06.05.2024

Taiwan Today

Politik

Premierminister Lin drückt bei Neuer Südwärts-Politik aufs Tempo

27.10.2016
Premierminister Lin Chuan hält bei der Umsetzung der Neuen Südwärts-Politik sein Regierungskabinett auf Trab. (CNA)
Premierminister Lin Chuan wies während einer Kabinettssitzung über die Regierungsinitiative der Neuen Südwärts-Politik am 21. Oktober in Taipeh 19 Ministerien und Behörden an, umgehend zentrale Leistungsindikatoren zu entwerfen, um Umsetzungsmaßnahmen für die Neue Südwärts-Politik zu bewerten.

Strategien müssen die Herausforderungen, denen taiwanische Unternehmen gegenüberstehen, wirksam anpacken und gleichzeitig die nachhaltige Entwicklung der Gewerbe des Landes voranbringen, mahnte Lin. Die Politik soll nicht nur die bestehenden Beziehungen zwischen Taiwan und seinen Partnern stärken, sondern auch für alle Beteiligten vorteilhafte Resultate nach sich ziehen und die wirtschaftliche Betätigung und Investitionen der Firmen des Landes schützen, fügte er hinzu.

Die Neue Südwärts-Politik, ein zentrales Element der nationalen Entwicklungsstrategie von Staatspräsidentin Tsai Ing-wen, zielt darauf ab, frischen wirtschaftlichen Schwung zu erzeugen und die Beziehungen von Taiwan mit Volkswirtschaften im Verband südostasiatischer Nationen (Association of Southeast Asian Nations, ASEAN), südasiatischen Ländern, Australien und Neuseeland bei Wirtschaft und Handel, Kultur und Bildung zu vertiefen. Sie trägt zudem dazu bei, dass das Land Vorbereitungen treffen kann, sich schnell an sich wandelnde globale Verhältnisse und den Trend in Richtung regionale Wirtschaftsintegration, der durch Handelsbündnisse wie die Transpazifische Partnerschaft (TPP) veranschaulicht wird, anzupassen.

Regierungssprecher Hsu Kuo-yung teilte mit, die Ziele der Politik, bei der die Menschen im Mittelpunkt stehen, umfassen Aufbau von Wirtschaftskooperation, Austausch von talentiertem Nachwuchs, regionale Verbindungen knüpfen und Ressourcen teilen.

Im Hinblick auf Wirtschaftskooperation erläuterte Hsu, die Regierung werde für jedes Land, das in der Politik erfasst sei, ein eigenes Forum zu industrieller Zusammenarbeit einrichten. Dazu gehört die Erstellung von Einschätzungen zu Risikoanalyse, um einheimischen Firmen bei der Bewertung von Investitionsmilieus zu helfen.

Ebenfalls vorrangig behandelt von der Regierung werden Förderpläne für Partnerländer aufgrund ihrer jeweiligen wirtschaftlichen Bedingungen, Interesse an Abschlüssen bilateraler Investitionsabkommen und die Bereitschaft, günstigen Marktzugang zu gewähren.

Ein eigenes Kreditfinanzierungs-Forum für taiwanische Unternehmen, die ihre Präsenz in der Region ausdehnen möchten, wird von der Finanzaufsicht-Kommission (Financial Supervisory Commission, FSC) eingerichtet, gab Hsu bekannt und fügte hinzu, die FSC werde außerdem den Banken des Landes beistehen, Niederlassungen im Ausland aufzubauen.

Hinsichtlich Heranbildung und Austausch von talentiertem Nachwuchs meinte Hsu, die Regierung schlage ein breites Spektrum von ergänzenden Maßnahmen vor, um Studierende und Zuwanderer der zweiten Generationen aus Südostasien dabei zu unterstützen, Zugang zu Bildung und Beschäftigungsmöglichkeiten zu erlangen. Laut Hsu umfassen diese Maßnahmen Stipendienprogramme, die vom Wirtschaftsministerium, dem Bildungsministerium und dem Außenministerium geboten werden. Eine Kernkomponente der Politik betrifft das Bemühen, mehr talentierten Nachwuchs aus der Region zum Studieren und Arbeiten nach Taiwan zu locken, so Hsu.

Ministerien und Behörden der Regierung machen Fortschritte dabei, Maßnahmen im Rahmen der Neuen Südwärts-Politik umzusetzen. Jüngste Beispiele dafür sind die Unterzeichnung von Memoranden über Anwerben talentierten Nachwuchses in Indien durch eine Delegation des Wirtschaftsministeriums und die Aufnahme zusätzlicher ASEAN-Mitgliedsländer in Taiwans Visabefreiungsprogramm im August durch das Außenministerium.

—Quelle: Taiwan Today, 10/26/2016 (SFC-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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