19.05.2024

Taiwan Today

Politik

Umweltminister drängt auf Unterstützung für Taiwan in UNFCCC

19.10.2016
EPA-Minister Lee Ying-yuan appellierte in einem offenen Brief, der zwischen dem 13. und 16. Oktober von mehreren ausländischen Medienanstalten veröffentlicht wurde, an die internationale Gemeinschaft, Taiwans bedeutungsvolle Beteiligung in UNFCCC zu unterstützen. (CNA)
Der Minister der Umweltschutzverwaltung (Environmental Protection Administration, EPA) Lee Ying-yuan verfasste einen offenen Brief, der zwischen dem 13. und 16. Oktober von ausländischen Medienanstalten in aller Welt veröffentlicht wurde. Lee hob darin Taiwans Bemühungen hervor, die Erwärmung des Erdklimas zu bekämpfen, und er appellierte an die internationale Gemeinschaft, Taiwans bedeutungsvolle Beteiligung in der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (United Nations Framework Convention on Climate Change, UNFCCC) zu unterstützen.

Unter der Überschrift „Taiwan will sich dem Kampf gegen die Erwärmung des Erdklimas anschließen“ wurde Lees Beitrag von mehreren Zeitungen in den Philippinen abgedruckt oder behandelt, darunter der Manila Times. Der Text erschien außerdem in Medien-Publikationen in Neuseeland, Palau, St. Kitts und Nevis sowie den Salomonen.

„Als Mitglied der internationalen Gemeinschaft kann Taiwan nicht einfach nur als Zuschauer des Problems agieren, sondern muss mit machbaren Lösungen aufwarten, um dem Namen Formosa, also ,schöne Insel‘, gerecht zu werden“, schrieb der Ressortchef.

Lee verwies auf das Gesetz über die Verminderung des Ausstoßes von und Umgang mit Treibhausgasen, das im Juni 2015 vom Legislativ-Yuan der Republik China (Taiwan) — also Taiwans Parlament — verabschiedet worden war und im Monat darauf in Kraft trat, als bedeutsames Beispiel für die Maßnahmen des Landes, den Klimawandel anzupacken. „Taiwan gehört zu den wenigen Ländern der Welt, die einem Ziel für die Verminderung von Treibhausgas-Ausstoß Gesetzeskraft verliehen haben“, fuhr er fort.

Minister Lee hob die Anstrengungen der Regierung zur Förderung von erneuerbarer Energie und Kreislaufwirtschaft hervor und brachte Taiwans Trachten zum Ausdruck, mit befreundeten Ländern beim Fördern nachhaltigen Wachstums zusammenzuarbeiten. „Wir sind bereit, unsere Erfahrungen beim Umweltschutz zu teilen und zu internationalen Bemühungen beizutragen.“

Mit ähnlicher Zielsetzung hatte Kung Chung-chen, Chef des Wirtschafts- und Kulturbüros Taipeh in Kanada, einen Artikel mit der Überschrift „Taiwan soll an Gesprächen über Klimawandel teilnehmen“ formuliert, der am 15. Oktober von Ottawa Citizen verbreitet wurde. In dem Beitrag betonte Kung die Wichtigkeit, Taiwan in den globalen Klima-Netzverbund aufzunehmen. „Klimawandel ist eine globale Angelegenheit, die keine Grenzen kennt“, mahnte er. „Das erfordert nicht nur nationale, sondern globale Lösungen.“

Laut den jüngsten Statistiken von der Internationalen Energieagentur (International Energy Agency, IEA), einer autonomen zwischenstaatlichen Organisation mit Sitz in Paris, erzeugte Taiwan im Jahr 2014 durch Treibstoffverbrennung 249,66 Millionen Tonnen Kohlendioxid, 0,77 Prozent der weltweiten Gesamtmenge. Das entsprach 10,68 Tonnen pro Kopf, wodurch Taiwan auf der globalen Rangliste auf Platz 19 steht.

Im Gesetz über die Verminderung des Ausstoßes von und Umgang mit Treibhausgasen hat Taiwan versprochen, den Ausstoß kohlenstoffhaltiger Schadstoffe bis zum Jahr 2050 auf die Hälfte des Niveaus von 2005 zu verringern. Diese Absicht steht im Einklang mit den Zielen im Pariser Abkommen, das im Dezember vergangenen Jahres bei der 21. Parteienkonferenz (Conference of the Parties, COP) der UNFCCC in der französischen Hauptstadt besiegelt worden war. COP 22 wird vom 7. bis 18. November dieses Jahres in Marrakesch (Marokko) stattfinden.

—Quelle: Taiwan Today, 10/18/2016 (OC-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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