05.05.2024

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Taiwan und die USA kommen bei 10. TIFA-Verhandlungsrunde voran

06.10.2016
Die stellvertretende Wirtschaftsministerin Wang Mei-hua (links) referierte im Beisein von James Kuang-jang Lee, dem stellvertretenden Leiter des Wirtschafts- und Kultur-Vertretungsbüros Taipeh in den USA, über die Ergebnisse der jüngsten TIFA-Verhandlungen am 4. Oktober in Washington. (CNA)
Die zehnte Runde von Gesprächen zwischen Taiwan und den USA unter dem Rahmenabkommen für Handel und Investitionen (Trade and Investment Framework Agreement, TIFA) ging am 4. Oktober in der US-Hauptstadt Washington zu Ende, und in mehreren Schlüsselfragen wurden wichtige Übereinkünfte erzielt.

Während der eintägigen Gesprächsrunde erörterten Offizielle beider Seiten einen breiten Bereich von Themen, darunter Landwirtschaft, Schutz von Rechten an geistigem Eigentum (Intellectual Property Rights, IPR), Investitionen und Transparenz, Pharmazeutika und medizinische Geräte, regionale und multilaterale Kooperation sowie technische Handelshindernisse.

Wang Mei-hua, stellvertretende Wirtschaftsministerin und Haupt-Repräsentantin der Republik China (Taiwan) bei der Konferenz, erklärte, konstruktive Interaktion bei Handel sei entscheidend dafür, gegenseitigen Nutzen zu garantieren. „Taiwan wird durch das TIFA-Forum weiter auf pragmatische Weise mit den USA zusammenarbeiten, um dadurch mehr Gelegenheiten für bilaterale Kooperation zu schaffen und Unstimmigkeiten zwischen den beiden Seiten zu vermindern“, meinte sie.

Nach den Worten des stellvertretenden amerikanischen Handelsrepräsentanten Robert Holleyman erwarten die USA, dass die TIFA-Ratskonferenzen dazu beitragen, bedeutungsvolle Fortschritte in Fragen von beiderseitigem Interesse zu erzielen und Taiwans Handels- und Investitions-Infrastruktur in Einklang mit globalen Standards zu bringen.

Das Büro für Handelsgespräche im Exekutiv-Yuan verlautete, beide Seiten hätten sich darauf geeinigt, die Verhandlungen über die bilateralen Abkommen zu Dienstleistungshandel und Umweltgüter zu beschleunigen. Die Vertragswerke in diesem Jahr unter Dach und Fach zu bringen wäre günstig dafür, den Handel zu stützen und Arbeitsplätze zu schaffen, kommentierte das Büro.

Im Hinblick auf IPR-Schutz werden Taiwan und die USA die Einrichtung eines elektronischen Austausch-Mechanismus für Dokumente mit vorrangiger Bedeutung fördern. Daneben werden die beiden Seiten die Möglichkeit erkunden, ein Memorandum über gemeinsame Bekämpfung von IPR-Verletzungen zu unterzeichnen.

Repräsentanten beider Seiten einigten sich darauf, Anfang kommenden Jahres in Taipeh ein Seminar über Transparenz und Berechenbarkeit von Bestimmungen zu organisieren.

Das im September 1994 geschlossene TIFA ist angesichts des Fehlens regulärer diplomatischer Beziehungen ein bedeutsames Instrument dafür, bilateralen Handel und Investitionen zwischen Taiwan und den USA voranzubringen.

Die bilateralen Gespräche wurden im Jahr 2008 ausgesetzt, was größtenteils an der Entscheidung der Regierung lag, Einfuhren von US-amerikanischem Rindfleisch mit magerkeits-fördernden Futterzusätzen zu verbieten. Das Verbot wurde im Juli 2012 aufgehoben, und die Verhandlungen wurden im März 2013 wieder aufgenommen.

—Quelle: Taiwan Today, 10/05/2016 (SFC-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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