06.05.2024

Taiwan Today

Politik

Exekutiv-Yuan billigt Plan für Asien-Silicon Valley

10.09.2016
Der stellvertretende NDC-Minister Kung Ming-hsin skizzierte am 8. September im Exekutiv-Yuan in Taipeh den Förderplan für die Initiative Asien-Silicon Valley. (Foto mit freundlicher Genehmigung des Exekutiv-Yuan)
Der Exekutiv-Yuan der Republik China, also Taiwans Regierungskabinett, billigte am 8. September einen Förderplan für das Asien-Silicon Valley, eine umfassende gewerbliche Entwicklungsinitiative, bei der das Internet of Things (IoT) im Mittelpunkt steht und mit der die nordtaiwanische Stadt Taoyuan zu einer internationalen Drehscheibe für technologische Innovation umgewandelt werden soll. „Gemeinsam mit anderen Anstrengungen, Taiwans digitale Wirtschaft zu fördern, zielt das Projekt Asien-Silicon Valley darauf ab, den Anteil des Landes am globalen IoT-Markt bis 2020 auf 4,2 Prozent und bis 2025 auf 5 Prozent zu steigern, höher als die 3,8 Prozent im Jahr 2015“, erklärte der stellvertretende Minister des Nationalen Entwicklungsrates (National Development Council, NDC) Kung Ming-hsin. Der Plan wird in diesem Jahr in Gang gesetzt und soll bis 2023 laufen, und das Wirtschaftsministerium und das Ministerium für Wissenschaft und Technologie (Ministry of Science and Technology, MOST) werden für das Programm im kommenden Jahr ein Budget in Höhe von 11,3 Milliarden NT$ (319,1 Millionen Euro) bereitstellen. Nach Auskunft des NDC verfolgt das Projekt das Ziel, ungefähr 100 erfolgreiche Unternehmungen zu bewerkstelligen, bestehend aus Forschungs- und Entwicklungszentren, eingerichtet von großen Firmen, sowie Startups, die einen Börsengang absolviert haben oder von anderen Unternehmen aufgekauft wurden. Die Initiative strebt überdies danach, drei in Taiwan ansässige Weltsystem-Integrationsfirmen aufzubauen, zwei internationale Konzerne zu Investitionen in Taiwan zu bewegen und ein elektronisches Lernforum für Gewerbe des IoT-Bereichs zu schaffen. Gemäß dem Förderplan wird die Regierung vier Strategien anwenden, um Taiwan an globale Technologiezentren anzuschließen und Startups aus ganz Asien anzulocken. Ad eins, sie wird daran arbeiten, ein robustes Umfeld für Unternehmer und Startups aufzubauen, indem innovativer talentierter Nachwuchs herangebildet, die Entwicklung von Kapitalmärkten erleichtert wird und entsprechende Gesetze überarbeitet werden. Ad zwei, sie wird universale Anlaufzentren einrichten, um für die Integration der vorhandenen Kapazitäten bei Forschung und Entwicklung mit dem Silicon Valley in Kalifornien und anderen Innovations-Drehscheiben in aller Welt zu werben, während man gleichzeitig aktiv an der Formulierung internationaler Standards und der Zertifizierung von IoT-Technologien mitwirkt. Ad drei, die Regierung wird sich dafür einsetzen, Taiwans Hardware-Vorteile in Software-Anwendungen zu integrieren sowie von einheimischen akademischen Institutionen durchgeführte Forschung zu kommerzialisieren. Im Rahmen der vierten Strategie wird ein hochwertiges Internet-Umfeld aufgebaut und Testumfelder für intelligente Technologien geschaffen, wobei die Entwicklung von Anwendungen in den Bereichen Gesundheitsfürsorge, Logistik und Verkehr Priorität erhält. Die Initiative Asien-Silicon Valley ist eines von fünf maßgeblichen Zielen von Staatspräsidentin Tsai Ing-wen für industrielle Entwicklung. Die Regierung plant zudem, die Entwicklung der Sektoren Biotechnologie und Pharmazeutika, umweltfreundliche Energie, Landesverteidigung und intelligente Maschinen im Rahmen einer breiten Strategie zur Wiederbelebung von Taiwans Wirtschaft zu fördern, indem Investitionen und Innovation vorangetrieben werden. —Quelle: Taiwan Today, 09/09/2016 (OC-E) —Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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