09.05.2024

Taiwan Today

Politik

Vizepräsident Chen mit Vatikanreise zufrieden

09.09.2016
Vizepräsident Chen Chien-jen sprach nach seiner Ankunft am 8. September auf dem internationalen Flughafen Taiwan Taoyuan in Gegenwart seiner Ehefrau Lo Fong-ping zu Angehörigen der Medien. (CNA)
Vizepräsident Chen Chien-jen erklärte am 8. September, seine offizielle Reise zum Vatikan anlässlich der Heiligsprechung von Mutter Teresa habe dazu beigetragen, die Beziehungen zwischen der Republik China (Taiwan) und dem mit ihr diplomatisch verbündeten Heiligen Stuhl weiter zu festigen. „Als unverzichtbarer Partner bei der Förderung von Religionsfreiheit und Weltfrieden wird die Republik China auf der Grundlage von Universalwerten wie Frieden, Demokratie, Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit weiterhin mit dem Heiligen Stuhl und gleichgesinnten Ländern rund um den Erdball zusammenarbeiten“, gelobte Chen. So äußerte sich der Vizepräsident nach der Landung auf dem internationalen Flughafen Taiwan Taoyuan im Anschluss an seine sechstägige Reise zum Heiligen Stuhl als Repräsentant von Staatspräsidentin Tsai Ing-wen. Zum Vatikan begleitet hatten ihn seine Ehefrau Lo Fong-ping sowie eine Delegation mit dem stellvertretenden Außenminister Wu Chih-chung, dem stellvertretenden Generalsekretär des Nationalen Sicherheitsrates Tseng Hou-jen und anderen hochrangigen Offiziellen. Chen berichtete, bei der Heiligsprechung am 4. September habe er im Namen von Tsai sowie der Menschen von Taiwan und Katholiken in aller Welt seine herzlichsten Grüße an Papst Franziskus übermittelt. Er fügte hinzu, der Oberhirte habe freundlich geantwortet und bekundet, er werde für die Menschen von Taiwan beten. Im Laufe des gleichen Tages war Chen mit dem Vatikansekretär Kardinal Pietro Parolin zu Gesprächen über die Förderung der bilateralen Beziehungen zusammengetroffen. Chen nutzte zudem die Gelegenheit, im Namen von Taiwan 100 000 Euro zu spenden, um Menschen beizustehen, die durch das schwere Erdbeben in Mittelitalien Ende vergangenen Monats in Mitleidenschaft gezogen worden waren. Der Vizepräsident besichtigte überdies das mittelitalienische Städtchen Assisi, wo der Heilige Franz von Assisi geboren wurde, und wohnte dort einer Messe für den Weltfrieden und den Frieden über die Taiwanstraße bei, bevor er sich am 7. September zur Rückreise nach Taiwan aufmachte. Als gläubiger Katholik war Chen im Jahr 2010 in den Orden der Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem aufgenommen worden, seit 2013 ist er zudem in Anerkennung seiner Bemühungen zur Bekämpfung von SARS sowie seiner akademischen Leistungen Ritter im Orden des heiligen Gregor des Großen. Er und seine Ehefrau wurden mehrere Male in den Vatikan eingeladen und von Papst Franziskus, Papst Benedikt XVI. und Papst Johannes Paul II. empfangen. Es war Vizepräsident Chens zweite Auslandsreise seit seinem Amtsantritt im Mai. Im vergangenen Monat war er in die Dominikanische Republik gereist, ebenfalls ein diplomatischer Verbündeter der Republik China, zum Anlass der Vereidigung von Präsident Danilo Medina und Vizepräsidentin Margarita Cedeno de Fernandez. Die Republik China hatte im Jahr 1942 diplomatische Beziehungen mit dem Heiligen Stuhl aufgenommen, der heute der einzige diplomatische Verbündete der Republik China in Europa ist. Die beiden Seiten erfreuen sich enger Beziehungen und Zusammenarbeit in vielen Bereichen, was ablesbar ist an der Ausstellung „Schätze aus dem Himmel: Eine Sonderausstellung von Kunstgegenständen des Heiligen Stuhls“, die vom 5. Februar bis 2. Mai dieses Jahres im Nationalen Palastmuseum in Taipeh stattfand, und an einem 2011 geschlossenen Abkommen über Zusammenarbeit bei höherer Bildung. —Quelle: Taiwan Today, 09/08/2016 (SFC-E) —Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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