29.04.2024

Taiwan Today

Politik

Vizepräsident Chen besucht den Vatikan

06.09.2016
Vizepräsident Chen Chien-jen (Mitte) stieß am 4. September in Rom während eines offiziellen Abendbanketts auf die Beziehungen zwischen der Republik China und dem Heiligen Stuhl an. (CNA)
Der Vizepräsident der Republik China (Taiwan) Chen Chien-jen wohnte am 4. September im Vatikan der Heiligsprechung von Mutter Teresa bei, und seiner Beschreibung nach repräsentierte das Ereignis die Universalwerte Frieden, Liebe, Barmherzigkeit und Humanität, welche die Republik China und der Heilige Stuhl gemeinsam hochhalten und praktizieren. Der Heilige Stuhl ist ein wichtiger Verbündeter, und mit der Republik China bestehen seit 74 Jahren offizielle diplomatische Beziehungen, berichtete Chen und fügte hinzu, beide Seiten engagierten sich für Religionsfreiheit, Anteilnahme und Güte, und sie betonen die Bedeutung von Demokratie, Freiheit und Menschenrechten. Weiter mit dem Heiligen Stuhl zusammenzuarbeiten, um diese gemeinsamen Werte in aller Welt zu fördern, sowie die Vertiefung der Partnerschaft bei humanitären und wohltätigen Bemühungen, habe für die Republik China Priorität, fügte er hinzu. Chen, der mit seiner Ehefrau Lo Fong-ping bei der Zeremonie in der ersten Reihe saß, traf später mit Papst Franziskus zusammen und überreichte ihm eine eigens produzierte DVD über das Leben des Oberhirten und mehrere Bücher über die römisch-katholische Kirche. Der Papst war über die Geschenke erfreut und versicherte, er werde für die Menschen von Taiwan beten. Der Vizepräsident, der bei der Heiligsprechung Staatspräsidentin Tsai Ing-wen vertrat, befindet sich auf einem sechstägigen offiziellen Besuch zum Heiligen Stuhl, der am 8. September zu Ende geht. Chen leitet eine Delegation, welcher der stellvertretende Generalsekretär des Nationalen Sicherheitsrates Tseng Hou-jen, der stellvertretende Außenminister Wu Chih-chung und andere Offizielle angehören. Während eines Abendbanketts, das am gleichen Tag in Rom stattfand und zu dem Auslands-Taiwaner, Angehörige des Klerus und der Kammerchor der Taipeh-Philharmonie — der während der Zeremonie mit dem Chor der Sixtinischen Kapelle gemeinsam aufgetreten war — erschienen, beschrieb Chen die Beziehungen zwischen der Republik China und dem Heiligen Stuhl als eine „Allianz der Liebe und Kernwerte“. Andere Punkte auf dem Reiseprogramm des Vizepräsidenten umfassten eine Begegnung mit hochrangigen Angehörigen des Klerus, ein Besuch im Städtchen Assisi, wo der Heilige Franz von Assisi geboren wurde, und Teilnahme an einer Friedensmesse in der mittelitalienischen Stadt. Chen war im Jahr 2010 in den Orden der Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem aufgenommen worden, seit 2013 ist er zudem in Anerkennung seiner Bemühungen zur Bekämpfung von SARS sowie seiner akademischen Leistungen Ritter im Orden des heiligen Gregor des Großen. Er und seine Ehefrau wurden mehrere Male in den Vatikan eingeladen und von Papst Franziskus, Papst Benedikt XVI. und Papst Johannes Paul II. empfangen. Mutter Teresa war im Jahr 1979 mit dem Friedensnobelpreis geehrt worden und stattete im Jahr 1985 Taiwan einen Besuch ab. Die von ihr im Jahr 1950 gegründete Gemeinschaft Missionarinnen der Nächstenliebe ist in Taiwan immer noch aktiv und leistet Arbeit in den Städten Taipeh und Tainan. —Quelle: Taiwan Today, 09/05/2016 (WF-E) —Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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