Die vom Außenministerium gesponserte zweisprachige Publikation (Chinesisch-Englisch) ist das Ergebnis eines TaiwanICDF-Projektes, das seit dem Jahr 2012 durchgeführt wird, um die Pflanzen der Inselnation im Südpazifik zu erfassen, wobei den dortigen Farnarten besonderes Augenmerk gewidmet wird.
„Umfangreicher Anbau von Kulturpflanzen stellt eine ernsthafte Bedrohung für das Pflanzenleben des Landes dar“, warnte Chen Ai-chen, stellvertretender Generalsekretär von TaiwanICDF. „Das Buch wird den Einheimischen helfen, ein wacheres Bewusstsein für den Wert ihrer Pflanzenwelt zu gewinnen.“
Auf den Salomoneninseln, die zu ungefähr 90 Prozent bewaldet sind, sind laut TaiwanICDF mindestens 7000 einheimische Arten zu Hause. Ein zweites Buch über das Pflanzenleben des Landes soll erscheinen, bevor der Forschungseinsatz im Juni kommenden Jahres abgeschlossen wird.
Das Studienprogramm, das größtenteils von TaiwanICDF finanziert wird, wird vom Nationalmuseum für Naturwissenschaften (National Museum of Natural Science, NMNS) in der zentraltaiwanischen Stadt Taichung organisiert, welches Ausflüge arrangiert, bei denen die taiwanischen Forscher wochenlang abgelegene Gegenden der Salomoneninseln erkunden. Gleichermaßen bedeutsam für den Einsatz ist das Dr. Cecilia Koo-Botanikschutzzentrum, eine privat finanzierte Einrichtung im südtaiwanischen Landkreis Pingtung, das lebende Proben, die während der Expeditionen gesammelt wurden, aufbewahrt.
Wenn nach den Worten des NMNS-Forschers Aleck Yang, der an dem Projekt mit einem Volumen von 2,6 Millionen US$ teilnahm, taiwanische Wissenschaftler kommerzielle Anwendungen für Pflanzenarten finden, die während der Studie gesammelt wurden, dann werden die sich daraus ergebenden Gewinne mit den Salomoneninseln geteilt, wie es ein Memorandum über wissenschaftliche Forschung vorsieht, welches das NMNS und das Ministerium für Forstwesen und Forschung der Salomoneninseln unterzeichnet haben.
Der im Jahr 1996 gegründete TaiwanICDF führt rund um den Erdball Hilfs- und Entwicklungseinsätze durch, in erster Linie in Afrika, in der asiatisch-pazifischen Region und in Lateinamerika. Abgesehen von dem Pflanzenstudienprojekt setzt die Organisation mehrere Initiativen auf den Salomoneninseln um, darunter Schulungskurse für Mediziner und Programme zur Verbesserung von Produktionstechniken für Anbaupflanzen und Viehzucht.
—Quelle: Taiwan Today, 08/24/2016 (OC-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com