08.05.2024

Taiwan Today

Politik

US-Zeitung erwähnt Staatspräsidentin Tsai in Artikel über weibliche Regierungsoberhäupter

28.07.2016
Tsai Ing-wen winkt nach ihrer Wahl zur ersten Staatspräsidentin der Republik China am 16. Januar Unterstützern zu. (Foto vom Mitarbeiter Chin Hung-hao bereitgestellt)
Staatspräsidentin Tsai Ing-wen wurde in einem Artikel der Washington Post vom 24. Juli erwähnt, der acht Frauen vorstellt, die als Staatsoberhäupter dienen oder gedient haben. „Frauen am Ruder des Staates: Man findet sie überall (außer hier)” stellt Tsai als „erste Präsidentin Taiwans” vor, die mit 56 Prozent der Stimmen in das höchste Staatsamt gelangte. Ihr Hintergrund als ehemalige Professorin und Verhandlungsführerin in Handelsgesprächen, die an der Cornell University und der London School of Economics studiert hat, wird ebenfalls beleuchtet. Tsai befindet sich damit in Begleitung der verstorbenen Indira Ghandi, ehemalige Premierministerin Indiens; Cristina Fernandez de Kirchner, frühere Präsidentin Argentiniens; Theresa May, Premierministerin Großbritanniens; der verstorbenen Golda Meir, ehemalige Premierministerin Israels; Bundeskanzlerin Angela Merkel; der verstorbenen Margaret Thatcher, ehemalige Premierministerin Großbritanniens und Ellen Johnson Sirleaf, Präsidentin Liberias und im Jahre 2011 Gewinnerin des Friedensnobelpreises. Im Januar dieses Jahres gewählt, erklärte Tsai in einem anderen, in diesem Monat veröffentlichten Artikel der Washington Post, dass Taiwans Gesellschaft und Demokratie “reif genug” seien und das Volk in Taiwan „eher die Qualität und den Wert einzelner Politiker betonen als ihr Geschlecht“. Im Beitrag vom 24. Juli heißt es: „Länder mit einem parlamentarischen System und jene mit einem Verhältniswahlrecht bieten Frauen bessere Möglichkeiten, ohne kostspielige Präsidentschaftswahlen die Parteileiter zu erklimmen und Spitzenpositionen einzunehmen.” Taiwans Demokratie ist kein parlamentarisches System und demnach müssen Präsidentschaftskandidaten, um ins Amt zu gelangen, sich hart umkämpften aber dennoch fairen Wahlen stellen. Gemäß der Verfassung der Republik China müssen mindestens 50 Prozent aller Abgeordneten einer Partei Frauen sein. Dieses Jahr wurde eine Rekordzahl an Parlamentarierinnen eingeschworen, nachdem am 1. Februar der 9. Legislativ-Yuan der Republik China seine Arbeit aufgenommen hatte. Insgesamt 43 Frauen nahmen in dem 113 Mitglieder zählenden gesetzgebenden Organ ihre Arbeit auf und damit fünf mehr als zuvor. Dies entspricht laut den neuesten Statistiken der in der Schweiz ansässigen Interparlamentarischen Union 38 Prozent — die höchste Quote in Asien, noch vor den Philippinen mit 27,1 Prozent, Südkorea mit 16,3 Prozent und Japan mit 11.6 Prozent. —Quelle: Taiwan Today; 07/27/2016 (OC-E) —Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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