05.05.2024

Taiwan Today

Politik

Regierung standfest, was wissenschaftliche Forschung auf der Insel Taiping angeht

26.07.2016
Das reiche sie umgebende Ökosystem macht die größte natürlich entstandene Insel des Nansha-Archipels, Taiping, zum idealen Standpunkt für wissenschaftliche Forschung. (Mit freundlicher Genehmigung der Küstenwache)
Das Ministerium für Wissenschaft und Technologie (Ministry of Science and Technology, MOST) plant als Antwort auf die kürzlich erfolgte Einschätzung durch den Ständigen Schiedshof (Permanent Court of Arbitration, PCA) zur Schlichtung über das Südchinesische Meer, die von den Philippinen initiiert worden war, die wissenschaftlichen Studien auf der Insel Taiping voranzutreiben. „Das Ministerium wird die wissenschaftliche Forschung im Südchinesischen Meer fortführen.” erklärte MOST-Minister Yang Hung-duen in einem Interview mit der Zentralen Nachrichtenagentur am 22. Juli in Taipeh. „Des Weiteren werden wir alle Ergebnisse dieser Bemühungen mit unseren Nachbarländern teilen.” Laut dem Minister konzentriert sich die gegenwärtige Forschung auf der Insel Taiping auf die Bereiche Ökologie, Meeresklima und Meteorologie. Er hoffe, dass in Zukunft mehr Sozial- und Naturwissenschaftler an diesen Aktivitäten teilnehmen, um die Geschichte der Insel und ihr reiches Ökosystem vollständig zu erforschen und zu dokumentieren. Yang meinte, dass man als Ergänzung zur bereits existierenden Wetterstation Experten auf die Insel entsenden werde, um die Möglichkeit zu prüfen, zusätzliches Gerät zu installieren und atmosphärische Studien in einem größeren Rahmen durchzuführen. Die Handlungsweise von MOST entspricht einer der fünf Maßnahmen, die Staatspräsidentin Tsai Ing-wen als Antwort der Regierung auf die Einschätzung des Schiedsgerichtes während der ersten von ihr abgehaltenen Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates (National Security Council, NSC) am 19. Juli im Präsidialamt in Taipeh verkündet hatte. Demzufolge sind MOST und zugehörige Behörden angewiesen worden, ausländische Wissenschaftler auf die zu den Nansha-Inseln (Spratly) gehörende Insel Taiping einzuladen, damit sie dort geologische und meteorologische Untersuchungen vornehmen sowie Klimawandel und Erdbebengefahr erforschen. Die anderen vier Maßnahmen beinhalten, durch mehr Patrouillenfahrten die Rechte und die Sicherheit der im Südchinesischen Meer tätigen taiwanesischen Fischer zu gewährleisten; den multilateralen Dialog über Zusammenarbeit und Konsens mit anderen relevanten Parteien zu intensivieren; mit internationalen Organisationen zusammenarbeiten, um die Insel Taiping zu einer Nachschubbasis für humanitäre Hilfe zu entwickeln sowie mehr talentierte junge Leute in Taiwan dazu motivieren, Seerecht zu studieren, um zukünftig besser auf internationale Rechtsangelegenheiten vorbereitet zu sein. Die mehrere Beschlüsse umfassende Einschätzung klassifiziert die Insel Taiping als Felsen und nicht als Insel. Damit würde der rechtmäßige Anspruch der Republik China auf eine Exklusive Wirtschaftszone (Exclusive Economic Zone, EEZ) von 200 Seemeilen um die Insel Taiping in Frage gestellt. Die Insel Taiping mit einer Fläche von 0,51 Quadratkilometern ist die größte natürlich entstandene Insel des Nansha-Archipels. Sie kann menschliche Besiedlung sowie ein eigenes Wirtschaftsleben unterhalten und erfüllt die Kriterien einer Insel, wie sie in Artikel 121 des UNCLOS definiert werden. Daher besitzt die Republik China die vollen Rechte, die mit Hoheitsgewässern, einer Anschlusszone, einer EEZ und einem Kontinentalschelf im Einklang mit dem UNCLOS assoziiert werden. —Quelle: Taiwan Today; 07/25/2016 (SFC-JG) —Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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