08.05.2024

Taiwan Today

Politik

Internationale Tagung über Klimawandel in Taipeh veranstaltet

19.07.2016
Der Leiter der Umweltschutzverwaltung, Minister Lee Ying-yuan (Mitte der vorderen Reihe), und andere Gäste am 13. Juli auf der Internationalen Tagung über Klimawandel 2016 an der NTU in Taipeh. (Mit freundlicher Genehmigung der Umweltschutzverwaltung)
Die Internationale Tagung über Klimawandel 2016 wurde am 13. Juli an der National Taiwan University in Taipeh abgehalten. Dort trafen sich über 200 Beamte und Repräsentanten von Nichtregierungsorganisationen aus der Europäischen Union und asiatischen Ländern, einschließlich Deutschland, Südkorea, Thailand und Vietnam, um Informationen auszutauschen und Gemeinschaftsprojekte zwecks einer allgemeinen Abgasreduzierung zu diskutieren. Gefördert von der Umweltschutzverwaltung (Environmental Protection Administration, EPA) und dem Europäischen Wirtschafts- und Handelsbüro in Taipeh, lag der Schwerpunkt der Konferenz auf Projekten zum Aufbau von Kapazitäten auf dem Kohlenstoffmarkt. „Taiwan ist dabei, mit Hilfe internationaler Unterstützung und regionaler Zusammenarbeit im Bereich Ausbau des Kohlenstoffmarkts, kohlenstoffarme Gesellschaften zu fördern.” erklärte EPA-Minister Lee Ying-yuan in seiner Eröffnungsansprache auf der Veranstaltung. In seinen Bemerkungen betonte Vizeaußenminister Javier Ching-shan Hou ebenfalls Taiwans festen Willen, mit der globalen Gemeinschaft zusammenzuarbeiten, um einen Kohlenstoffmarkt zu schaffen. „Auf diesem Feld besteht dringender Bedarf nach einer verstärkten Kooperation sowohl zwischen dem öffentlichen und dem privaten Sektor in Taiwan als auch zwischen diesem Land und seinen internationalen Partnern bzw. interessierten Nichtregierungsorganisationen.” meinte er. Die Tagung ist Teil der Anstrengungen Taiwans, den Umweltschutz zu verbessern und eine größere Rolle bei der Bekämpfung des weltweiten Klimawandels zu spielen. Das Land hat sich verpflichtet, den Kohlenstoffausstoß bis 2050 auf die Hälfte der Werte von 2005 zu verringern, wie in dem Gesetz über die Reduktion und Handhabung von Treibhausgasen festgelegt. Dieses Ziel deckt sich mit denen des Pariser Abkommens, das auf der 21. Vertragsstaatenkonferenz (COP21) des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (United Nations Framework Convention on Climate Change, UNFCCC) Ende November / Anfang Dezember letzten Jahres erreicht wurde. Chien Hui-chen, geschäftsführende Leiterin des Büros für die Reduzierung von Treibhausgasen (Greenhouse Gas Reduction Management Office) der EPA, bemerkte dass das 2015 verkündete Gesetz Vorschriften zur Schaffung eines Systems für Kohlenstoffhöchstgrenzen und Kohlenstoffhandel enthält. Chien wies gleichzeitig darauf hin, dass Staatspräsidentin Tsai Ing-wen in ihrer Antrittsrede gesagt hatte, dass Taiwan „regelmäßig seine Ziele zur Verringerung der Treibhausgasemissionen in Übereinstimmung mit dem auf der COP21-Konferenz in Paris ausgehandelten Abkommen überarbeiten” würde. Das im Jahre 1994 in Kraft getretene UNFCCC ist ein globales Netzwerk, in dem umweltschutz- und industriebezogene Abkommen verhandelt werden, um dem Klimawandel entgegenzuwirken. Die COP, das entscheidungsbefugte Gremium des UNFCCC, tagt jährlich in unterschiedlichen Teilen der Welt. Obwohl Taiwan kein Mitglied der UN ist und somit das Abkommen nicht unterzeichnet hat, entsendet es jedes Jahr eine Delegation in jene Stadt, wo die COP stattfindet, um die globalen klimabezüglichen Anstrengungen zu unterstützen und gleichzeitig öffentlich den Wunsch zu äußern, als Beobachter daran teilnehmen zu können. —Quelle: Taiwan Today, 07/18/2016 (KTJ-CM) —Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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