04.05.2024

Taiwan Today

Politik

Taiwan und Frankreich schließen ein Abkommen über Working Holidays

18.07.2016
Der stellvertretende Außenminister Wu Chih-chung und Benoit Guidee, Leiter der Französischen Vertretung in Taipeh, stoßen am 14. Juli während des Tages der Bastille auf die Beziehungen zwischen Taiwan und Frankreich an. (CNA)
Taiwan und Frankreich haben kürzlich ein gegenseitiges Abkommen über Working Holidays abgeschlossen, wodurch junge Erwachsene die Gelegenheit erhalten, die Kultur und den Lebensstil des jeweils anderen Landes zu erleben. Gleichzeit werden dadurch die Grundlagen für einen erweiterten gegenseitigen Austausch gelegt. Das am 8. August in Kraft tretende Abkommen bezieht sich auf Staatsangehörige zwischen 18 und 30 Jahren und legt für beide Seiten eine Quote von 500 fest. Das Visum gilt zunächst für 180 Tage und kann um weitere 180 verlängert werden. Der stellvertretende Außenminister Wu Chih-chung erklärte am 14. Juli während des von der Französischen Vertretung in Taipeh (Taipeh French Representative Office in Taipeh, FOIT) organisierten Tages der Bastille, dass das am Vortag unterzeichnete eine natürliche Vertiefung der engen Beziehungen zwischen Taiwan und Frankreich sei, die die Bereiche Landwirtschaft, Kultur, Investitionen, Technologie und Handel umfassten. „Wir hoffen ebenso darauf, dass es eine Schlüsselrolle beim weiteren Austausch zwischen jungen Menschen aus beiden Ländern spielt.” Taiwan sei ein attraktiver und unerlässlicher Partner für Frankreich in Asien, fügte Wu hinzu, da es in beiden Ländern eine verantwortungsbewusste Regierungsführung gibt und man gemeinsame Werte wie Demokratie, Freiheit, Frieden und die Respektierung der Menschenrechte teile. Frankreich ist Taiwans viertgrößter Handelspartner in Europa: 2015 betrug der bilaterale Handelswert 4,02 Milliarden US-Dollar. Außerdem ist Frankreich weltweit Taiwans zweitwichtigster technologischer Kooperationspartner, was sich in fast 60 gemeinsamen Projekten und 208 Abkommen im Hochschulbereich widerspiegelt. Der Leiter der FOIT Benoit Guidee antwortete darauf, dass von dem Abkommen ohne Zweifel beide Seiten profitieren würden. „Es wird die taiwanesische Jugend in die Lage versetzen, die Schönheit Frankreichs erleben zu können und umgekehrt.” sagte Guidee und fügte hinzu, dass er davon ausgehe, dass viele Franzosen in Taiwan Chinesisch lernen würden. Laut dem Außenministerium unternimmt die taiwanesiche Regierung Anstrengungen, um mehr Abkommen über Working Holidays mit Taiwans internationalen Partnern zu unterzeichnen. Frankreich ist das zehnte Land in Europa und das fünfzehnte weltweit, dass nach Australien, Belgien, Deutschland, Irland, Japan, Kanada, Neuseeland, Österreich, Polen, der Slowakei, Südkorea, der Tschechischen Republik, Ungarn und dem Vereinigten Königreich mit Taiwan ein solches Abkommen abschließt. Gleichzeitig erneuerten Taiwan und Frankreich am 13. Juli einen bilateralen Vertrag über Luftfahrt, wodurch sich ab dem 10. Oktober die Zahl der Direktflüge zwischen Taipeh und Paris von vier auf sieben wöchentlich erhöht. Dank des 1997 unterschriebenen Pakts kann jeweils ein Verkehrsträger diesen Service anbieten. EVA Airways Corp. ist dabei die einzige Fluggesellschaft aus Taiwan oder Frankreich, die gegenwärtig Direktflüge anbietet. Die neuesten Statistiken des Amtes für Zivile Luftfahrt Civil Aeronautics Administration, CAA) zeigen auf, dass der durchschnittliche Belegungsgrad bei Direktflügen zwischen Taipeh und Paris 81,6 Prozent beträgt, wobei sich die Auslastung während der Hochsaison von Juni bis August auf 92 Prozent erhöht. —Quelle: Taiwan Today, 07/15/2016 (KSC-E) —Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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