04.05.2024

Taiwan Today

Politik

Resolution über Taiwan-EU-Investitionsvertrag begrüßt

07.07.2016
In der Zentrale der EU-Kommission in Brüssel wird viel von Taiwan die Rede sein, sobald in naher Zukunft die Verhandlungen über ein Investitionsabkommen zwischen Taiwan und der EU beginnen. (CNA)
Die Verabschiedung einer Resolution im Europaparlament, in der an die EU-Kommission appelliert wird, umgehend Gespräche mit Taiwan über ein bilaterales Investitionsabkommen (Bilateral Investment Agreement, BIA) aufzunehmen, wurde am 6. Juli vom Außenministerium der Republik China (Taiwan) begrüßt. Das Außenministerium beschrieb die Entwicklung als erfreulich und drängte die EU-Kommission, so bald wie möglich Verhandlungen zu initiieren.

„Wir sind für die am 5. Juli verabschiedete Resolution dankbar und hoffen, dass beide Seiten schnell miteinander arbeiten können, um den Vertrag unter Dach und Fach zu bringen, damit der Schutz für Investoren verbessert, gegenseitige Investitionen und geschäftliche Gelegenheiten ausgeweitet sowie im Inland mehr Arbeitsplätze geschaffen werden können“, verlautete das Außenministerium. „Das Abkommen verspricht gegenseitigen Nutzen und vorteilhafte Resultate für alle Beteiligten.“

Die Resolution folgt auf eine Ansprache von Staatspräsidentin Tsai Ing-wen Anfang vergangenen Monats bei einem Bankett zum Europatag, welches die Europäische Handelskammer Taiwan (European Chamber of Commerce Taiwan, ECCT) organisiert hatte. Tsai erklärte, ein BIA zwischen Taiwan und der EU würde Taiwan dabei helfen, seine Industrien zu modernisieren sowie die Volkswirtschaft und den Außenhandel zu diversifizieren.

Taiwan war von der EU-Kommission erstmals in ihrem Bericht vom 14. Oktober 2015 als Kandidat für BIA-Verhandlungen genannt worden, wobei der Bericht detailliert auf die neue globale Handels- und Investitionsstrategie der EU einging. Daneben war die Insel im Mai des gleichen Jahres in den Unternehmensverbund Europa (Enterprise Europe Network) aufgenommen worden, was die Pforten öffnete für ein breites Spektrum von geschäftlichen Gelegenheiten für inländische kleine und mittelständische Unternehmen.

„Die Volkswirtschaften von Taiwan und der EU ergänzen einander“, urteilte das Außenministerium und fügte hinzu, es gebe reichlich Raum für Zusammenarbeit bei Informations- und Kommunikationstechnologie (Information Communication Technology, ICT) und vielen anderen Hightech-Industrien.

Die EU ist Taiwans fünftgrößter Handelspartner und die größte Herkunftsquelle von ausländischen Direktinvestitionen. Bis Ende Mai dieses Jahres hatten Firmen aus der EU über 37,7 Milliarden US$ auf der Insel investiert. Taiwan ist der siebtgrößte Handelspartner der EU in Asien, und der bilaterale Handel erreichte im vergangenen Jahr ein Volumen von 46,4 Milliarden US$.

—Quelle: Taiwan Today, 07/06/2016 (WF-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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