04.05.2024

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Politik

Taiwan hält Nachbarn über Raketenpanne auf dem Laufenden

05.07.2016
Die Regierung der Republik China (Taiwan) hält die Nachbarländer über den Vorfall einer am 1. Juli versehentlich abgefeuerten Anti-Schiffsrakete durch eine Korvette der Kriegsmarine im südtaiwanischen Hafen Kaohsiung auf dem neuesten Stand, teilte das Außenministerium mit.

Die mit einem regulären Sprengkopf bestückte Überschall-Rakete vom Typ Hsiung Feng III traf ein taiwanisches Fischerboot und durchschlug das Boot, ohne zu explodieren, wobei der Kapitän des Schiffs ums Leben kam und drei Besatzungsmitglieder, unter ihnen je eine Person von den Philippinen und aus Vietnam, Verletzungen davontrugen.

Regierungsvertreter erklärten, der Vorfall sei auf menschliches Versagen während einer Manöverübung zurückzuführen. Das Außenministerium informierte das Manila Economic and Cultural Office und das Vietnam Economic-Culture Office in Taipeh darüber, dass Bürger ihres jeweiligen Landes an Bord des Fischerbootes Xiang Li Sheng verletzt worden waren. Das Außenministerium wies zudem seine Vertretungsbüros in den Philippinen und Vietnam an, gegenüber den Familien der verletzten Besatzungsmitglieder die Anteilnahme der Regierung zum Ausdruck zu bringen.

Des Weiteren benachrichtigte das Ministerium das Amerikanische Institut in Taiwan (AIT) sowie das Singapur-Handelsbüro in Taipeh über die Panne. Der Rat für Festlandangelegenheiten (Mainland Affairs Council, MAC) kommunizierte mit dem Büro für Taiwanangelegenheiten (Taiwan Affairs Office, TAO) in Beijing, und die Stiftung Austausch über die Taiwanstraße (Straits Exchange Foundation, SEF) hielt gleichzeitig Rücksprache mit Festlandchinas Verband für Beziehungen über die Taiwanstraße (Association for Relations Across the Taiwan Straits, ARATS). Bald darauf wurden überdies Offizielle in Japan über die Lage in Kenntnis gesetzt.

Das Außenministerium betonte, dass es sich bei dem Vorfall um ein Versehen handelte, das keinen Einfluss auf die Festlandpolitik oder Außenpolitik der Republik China habe. Daneben blieben das Engagement der Republik China für die Aufrechterhaltung von Frieden und Stabilität in der Taiwanstraße und der Region unverändert, und die Republik China werde nach weiteren Ermittlungen und Untersuchungen eine umfassende Darstellung der Geschehnisse liefern, um jegliche Missverständnisse zu vermeiden.

—Quelle: Taiwan Today, 07/04/2016 (OC-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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