02.05.2024

Taiwan Today

Politik

Liao als Präsident von Taiwans Academia Sinica vereidigt

23.06.2016
Vizepräsident Chen Chien-jen (Mitte) bei der Übergabe des Amtssiegels der Academia Sinica an ihren neuen Präsidenten James C. Liao (rechts) durch den kommissarischen Leiter der Forschungsinstitution Wang Fan-sen (links) im Rahmen der Vereidigungszeremonie am 21. Juni in Taipeh. (CNA)
James C. Liao, ein namhafter Wissenschaftler in den Fachbereichen Stoffwechseltechnik, synthetische Biologie und Systembiologie, wurde am 21. Juni in Taipeh als 11. Präsident der Academia Sinica vereidigt und trat damit die Nachfolge von Wong Chi-huey als Leiter von Taiwans renommiertester Forschungsinstitution an. Während der Vereidigungszeremonie pries Chen Chien-jen, Vizepräsident der Republik China (Taiwan), die Academia Sinica für die Schaffung neuen Wissens, außerdem biete sie politischen Rat bei Schlüsselfragen für nationale Entwicklung. Chen erwartet, dass die Academia Sinica unter Liaos Führung noch bedeutsamere Errungenschaften erzielen wird. Liao entgegnete daraufhin, er werde die Academia Sinica in ihren Kernkompetenzen zur führenden Institution Asiens ausbauen, und er enthüllte drei Vorstellungen, die seine fünfjährige Amtszeit kennzeichnen sollen. „Wir werden gesellschaftliche Verbesserungen durch direkte Grundlagenforschung in Richtung praktische Anwendungen fördern“, legte Liao dar. „Dies wird durch ausgewogene Entwicklung der Geisteswissenschaften, Sozial- und Biowissenschaften sowie von Mathematik, Physik und Maschinenbau bewerkstelligt, wobei der Schwerpunkt darauf liegt, Taiwans schwierige soziale Fragen anzupacken.“ Gleichermaßen wichtig ist nach Liaos Worten der Umstand, dass die Academia Sinica sich dafür einsetzt, greifbare Beiträge zu Forschung und Gesellschaft zu leisten anstatt sich einfach auf Leistungen zu konzentrieren, die mit quantitativen Indikatoren gemessen werden. Liao machte im Jahr 1980 an der National Taiwan University (NTU) in Taipeh Examen und promovierte sieben Jahre später im Fach Chemietechnik an der University of Wisconsin-Madison. Nachdem er kurz als Forschungswissenschaftler für die US-amerikanische Technologiefirma Eastman Kodak Co. im Bundesstaat New York gearbeitet hatte, verfolgte er weiter akademische Studien an der Texas A&M University, bevor er im Jahr 1997 an die University of California, Los Angeles (UCLA) ging. Während einer Laufbahn über 26 Jahre sammelte Liao zahlreiche Preise und Ehrungen an, darunter den U.S. National Academy of Sciences Award for the Industrial Application of Science im Jahr 2014, den 2013 vom Präsident Italiens verliehenen ENI Renewable Energy Prize, 2012 gab es den White House Champion of Change für Innovationen bei erneuerbarer Energie, und im Jahr 2010 war es der U.S. Presidential Green Chemistry Challenge Award. 2014 wurde Liao als Mitglied in die Academia Sinica aufgenommen. Bevor er die Präsidentschaft der Academia Sinica übernahm, leitete er die UCLA-Abteilungen für Bioingenieurwesen, Chemie- und Biomolekulartechnik. Die Academia Sinica gilt als Taiwans angesehenste Forschungsinstitution. Sie war im Jahr 1928 in der festlandchinesischen Stadt Nanjing gegründet worden, um akademische Forschung in Natur- und Geisteswissenschaften zu fördern und zu verfolgen. Nach dem Rückzug der Regierung der Republik China nach Taiwan im Jahr 1949 wurde die Institution in Taipeh neu gegründet. Ihr Präsident wird von ihren Mitgliedern ausgewählt und vom Staatspräsidenten der Republik China (Taiwan) ernannt. —Quelle: Taiwan Today, 06/22/2016 (SFC-E) —Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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