Staatspräsident Ma Ying-jeou kündigte am gleichen Tag an, dass Taiwans Regierung Japan neben einem zuvor geleisteten Hilfsbetrag in Höhe von 92 000 US$ zusätzliche 500 000 US$ spenden werde.
„Das Ziel besteht darin, den Behörden in Japan zu helfen, das Erdbebengebiet wieder aufzubauen, sowie den Betroffenen zu helfen, ihr Leben so schnell wie möglich neu zu ordnen“, verlautete das Außenministerium in einer Stellungnahme. „Taiwans Regierung hat überdies die japanische Regierung davon in Kenntnis gesetzt, dass Such- und Rettungsteams aus Taiwan bereitstehen, im Bedarfsfall Beistand zu leisten.“
Seit dem ersten Erdstoß in der Gegend hat sich die Fukuoka-Nebenstelle des Wirtschafts- und Kulturbüros Taipeh in Osaka dafür eingesetzt, die Sicherheit taiwanischer Staatsbürger zu gewährleisten. Laut Außenministerium wurde bestätigt, dass insgesamt 1320 Touristen auf der Insel Kyushu in Sicherheit sind, eine Person wurde in ein Krankenhaus eingeliefert. Darüber hinaus haben Beamte des Außenministeriums die Evakuierung von acht Bürgern aus der Region Mount Aso in Kumamoto arrangiert und bemühen sich, weitere zehn Bürger zu erreichen, die in der Gegend festsitzen.
In der Stellungnahme des Außenministeriums hieß es außerdem, mehr Mitarbeiter des in Tokyo ansässigen Wirtschafts- und Kultur-Vertretungsbüros Taipeh in Japan (Taipei Economic and Cultural Representative Office in Japan, TECROJ) seien in die Region aufgebrochen, um taiwanischen Bürgern zusätzlichen Beistand zukommen zu lassen.
Im Laufe der vergangenen Jahre haben Taiwan und Japan einander beträchtliche Ressourcen und Finanzhilfen für Katastrophenhilfe und Wiederaufbau geboten. Nach dem Erdbeben und Tsunami, welche Ostjapan am 11. März 2011 verwüsteten, war Taiwan einer der freigiebigsten Anbieter ausländischer Hilfe, und die japanische Regierung wiederum spendete Taiwan 1,2 Millionen US$, nachdem im Februar dieses Jahres ein tödliches Erdbeben in der südtaiwanischen Stadt Tainan Gebäude zum Einsturz gebracht hatte.
Das Außenministerium bekräftigte seine Dankbarkeit gegenüber Japan für die Hilfe und brachte die Hoffnung zum Ausdruck, dass die beiden Länder ihre starken bilateralen Beziehungen weiter ausbauen können.
—Quelle: Taiwan Today, 04/18/2016 (YCH-CM)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com