30.04.2024

Taiwan Today

Politik

Präsident Ma besichtigt das Eiland Pengjia unweit den Diaoyutais

11.04.2016
Am 9. April enthüllte Ma Ying-jeou, Staatspräsident der Republik China, auf der Insel Pengjia eine Gedenktafel, welche an den dritten Jahrestag der Unterzeichnung des bahnbrechenden Fischereiabkommens zwischen Taiwan und Japan erinnert. (UDN)
Ma Ying-jeou, Staatspräsident der Republik China, besichtigte am 9. April das Eiland Pengjia unweit der Diaoyutai-Inselgruppe und enthüllte dabei eine Gedenktafel, welche an den dritten Jahrestag der Unterzeichnung des bahnbrechenden Fischereiabkommens zwischen Taiwan und Japan erinnert.

„Diese Gedenktafel bezeugt die Entschlossenheit der Regierung der Republik China, die Souveränität zu schützen und regionale Stabilität zu fördern, indem das Ostchinesische Meer, das Südchinesische Meer und die Taiwanstraße in drei Meere des Friedens verwandelt werden“, verkündete Ma.

An der Zeremonie nahmen neben dem Staatsoberhaupt, das am Nachmittag mit einem Hubschrauber vom Typ S-70C auf dem Inselchen eintraf, auch hochrangige Regierungsverteter, Akademiker und Medienangehörige aus dem In- und Ausland teil. Ma traf überdies mit Personal der Küstenwachenverwaltung (Coast Guard Administration, CGA) zusammen, das auf der Insel stationiert ist, und inspizierte die Wetterbeobachtungsstation und den Leuchtturm. Es war Mas zweiter Besuch auf Pengjia nach seiner ersten Visite im September 2012.

Die Insel Pengjia befindet sich rund 30 Seemeilen nördlich der nordtaiwanischen Hafenstadt Keelung und 76 Seemeilen westlich der Diaoyutai-Inseln.

Ma erklärte, die Friedensinitiative Ostchinesisches Meer (East China See Peace Initiative, ECSPI), die er im August 2012 angeregt hatte, und das nachfolgende Fischereiabkommen beendeten erfolgreich Streitigkeiten zwischen Taiwan und Japan, die vier Jahrzehnte lang geschwelt hatten. „Das Abkommen stellt eine wesentliche Errungenschaft dar, da sie keine Souveränität opfert und gleichzeitig unsere Fischereirechte erheblich stärkt.“

Das am 10. April 2013 geschlossene Abkommen war das erste seiner Art, das die Republik China mit einem Nachbarland unterzeichnete, und steht vom Wesen und Wortlaut her im Einklang mit dem Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen (U. N. Convention on the Law of the Sea, UNCLOS). Es schützt die Rechte und Interessen von taiwanischen Fischern, die sich in einer 74 000 Quadratkilometer großen Zone südlich des 27. nördlichen Breitengrades und nördlich der japanischen Inseln Yaeyama und Miyako betätigen.

Nach den Ausführungen von Präsident Ma wurde die ECSPI von der internationalen Gemeinschaft freudig begrüßt und als wirksame Methode gelobt, Frieden in der Region voranzubringen. Ihr Grundprinzip ist, dass Souveränität über nationales Territorium zwar nicht eingeschränkt werden kann, Naturschätze hingegen geteilt werden können. Alle Beteiligten werden dazu ermuntert, Gespräche über die Durchführbarkeit gemeinsamer Entwicklung im Geist von Frieden und Zusammenarbeit zu führen.

Aufbauend auf diesem Erfolg schlug Ma im Mai 2015 die Friedensinitiative Südchinesisches Meer vor und appellierte an die Beteiligten, Streitigkeiten mit friedlichen Mitteln beizulegen. Dadurch konnte im November des gleichen Jahres ein Abkommen über bilaterale Kooperation beim Fischerei-Rechtsvollzug zwischen Taiwan und den Philippinen unter Dach und Fach gebracht werden.

Mit der gleichen Geisteshaltung erregte sein Besuch auf der Insel Taiping im Südchinesischen Meer im vergangenen Monat große Aufmerksamkeit in den Medien, so Ma, und er bekräftigte die Entschlossenheit der Regierung, die Entwicklung der Insel Taiping zu einer Insel des Friedens und der Zusammenarbeit fortzusetzen.

Die 1600 Kilometer südwestlich der südtaiwanischen Hafenmetropole Kaohsiung gelegene Insel Taiping ist die größte natürlich entstandene Insel der Nansha-Kette (Spratly-Inseln). Die Republik China unterhält eine ständige Präsenz auf der Insel Taiping und hat das Eiland im Laufe der vergangenen Jahrzehnte durch staatliche Projekte entwickelt.

Ma fuhr fort, mit der Taiwanstraße als Ausgangspunkt habe die Regierung progressiv daran gearbeitet, ihre Vision von drei Friedensmeeren zu verwirklichen. „Wir sind entschlossen, dafür zu sorgen, dass die Menschen in Taiwan in einem friedlichen Umfeld leben können, und gleichzeitig die territoriale Souveränität des Landes zu schützen.“

—Quelle: Taiwan Today, 04/09/2016 (SFC-JSM)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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