05.05.2024

Taiwan Today

Politik

Humanitäre Diplomatie medizinischer Gruppen aus Taiwan

08.04.2016
Der Onkologe Dr. Chung Chang-hung von der Taipei Medical University untersuchte im Rahmen einer freiwilligen medizinischen Mission in Swasiland, einem diplomatischen Verbündeten der Republik China, eine Patientin. (CNA)
Taiwans Engagement, sich als Anbieter humanitärer Hilfe zu betätigen, erhält von einheimischen medizinischen Gruppen, die in der ganzen Welt im Einsatz sind, wesentlichen Auftrieb. Die Politik medizinischer Diplomatie spielt eine wichtige Rolle bei den Anstrengungen des Außenministeriums der Republik China, grenzüberschreitende Partnerschaften zu stärken. Gegenwärtig gibt es reguläre Kontingente und Notfall-Kontingente, die weltweit Hilfe bieten. Von diesen arbeiten drei langfristige medizinische Missionen in Burkina Faso, São Tomé und Príncipe sowie Swasiland. Daneben laufen Personalschulungsprogramme für die diplomatischen Verbündeten der Republik China. Die medizinische Mission in Mbabane, der Hauptstadt von Swasiland, besteht aus freiwilligen Ärzten von der Taipei Medical University und ist seit dem Jahr 2008 in den vier Regionen des südafrikanischen Landes aktiv. Nach der Bewertung des medizinischen Leiters Dr. Tu Chi-cheng ist das Unterfangen ein lebenslanges Engagement. „Ich werde mein Bestes tun, um den Menschen in diesem Land zu helfen, bis meine Dienste nicht mehr gebraucht werden“, erklärte er. Im Sinne des Neurochirurgen äußern sich auch seine Kollegen, die durchweg eine große Bereitschaft an den Tag legen, sich selbstlos im sich entwickelnden Afrika einzubringen. Eine solche Leidenschaft wird von medizinischen Gruppen, die in anderen Ländern und Territorien arbeiten, geteilt. Das Chang Gung Memorial Hospital (KCGMH) in der südtaiwanischen Hafenmetropole Kaohsiung vollendete im März eine wohltätige Dienstreise nach Vietnam, wo viele Firmen mit taiwanischen Investitionen Produktionsanlagen unterhalten. Jack Wang, Koordinator für die Auslandseinsätze des Krankenhauses, interpretierte die Reise als Liebesarbeit. „Angesichts von Taiwans weltweit führendem Status bei medizinischer Fürsorge sind wir moralisch verpflichtet, den Bedürftigen weiter zu helfen.“ Dieser Geist des Mitgefühls und der Empathie ist ersichtlich an dem Team für gemeinsame Hilfe, welches das KCGMH und örtliche Nichtregierungsorganisationen zusammenstellten, um nach dem Erdbeben der Stärke 7,9 in Nepal im April vergangenen Jahres Notfallhilfe zu leisten. Solche Unternehmungen untermauern Taiwans Ruf, im Katastrophenfall rasch mit Hilfe zur Stelle zu sein. Nichtregierungsorganisationen wie Buddhist Compassion Tzu Chi Foundation, Buddha’s Light International Association, die Rotkreuzgesellschaft der Republik China und Taiwan Root Medical Peace Corps haben bei Bedarf schnell Personal vor Ort. Mit Blick auf die Zukunft rechnet das Außenministerium damit, dass medizinische Diplomatie Taiwan weiter den Weg dafür bereiten wird, Partnerschaften mit Ländern und Territorien in aller Welt zu stärken und eine größere Rolle auf der internationalen Bühne zu spielen. —Quelle: Taiwan Today, 04/07/2016 (YHC-JSM) —Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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