08.05.2024

Taiwan Today

Politik

Mehrheit in Taiwan für Status Quo in Festlandbeziehungen

06.04.2016
Aus einer Umfrage, die am 29. März vom Rat für Festlandangelegenheiten (MAC) veröffentlicht wurde, geht hervor, dass die Mehrheit der Menschen in Taiwan eine Beibehaltung des Status Quo zwischen den beiden Seiten der Taiwanstraße bevorzugt. (UDN)
Insgesamt 86,7 Prozent der Menschen in Taiwan bevorzugen eine Beibehaltung des Status Quo zwischen den beiden Seiten der Taiwanstraße. Dies geht aus einer Umfrage hervor, deren Ergebnisse am 29. März vom Rat für Festlandangelegenheiten (Mainland Affairs Council, MAC) der Republik China verbreitet wurden.

Die Umfrage zeigte, dass 81,9 Prozent die Regierung unterstützen, die friedliche und stabile Entwicklung der Beziehungen über die Taiwanstraße im Einklang mit der Verfassung der Republik China und den Prinzipien „keine Vereinigung, keine Unabhängigkeit und keine Gewaltanwendung“ von Staatspräsident Ma Ying-jeou weiter zu fördern.

Die Umfrage ergab außerdem, dass 72,7 Prozent nicht mit Beijings Konzept von „Ein China“ einverstanden sind, und 78,6 Prozent glauben, die Entwicklung der Beziehungen über die Taiwanstraße werde davon profitieren, wenn Festlandchina die Realität anerkennt, dass die beiden Seiten separat regiert werden, und den Willen der Menschen in Taiwan respektiert.

Der MAC verlautete, die Regierung sei entschlossen, die institutionalisierten Verhandlungen und offiziellen Austausch zwischen beiden Seiten auf der Grundlage des „Konsens von 1992“ über Ein China mit jeweiligen Interpretationen zu fördern, womit gemeint ist, dass jede Seite eine eigene Interpretation darüber hat, was der Begriff „Ein China“ bedeutet.

Solche Bemühungen über die vergangenen acht Jahre werden durch die Erkenntnisse der Studie gestützt: 87 Prozent befürworten, dass die Regierung den offiziellen Austausch und die institutionalisierten Verhandlungen fortsetzt. Im Hinblick auf das Tempo beim Austausch über die Taiwanstraße äußerten 45,1 Prozent der Befragten, das Tempo sei angemessen, 21,5 Prozent halten es für zu schnell und 21 Prozent für zu langsam.

Hinsichtlich der Entwicklungen im Zusammenhang mit Gambia, einem früheren diplomatischen Verbündeten der Republik China, der am 18. März offizielle Beziehungen mit Festlandchina aufnahm, unterstützten 70,8 Prozent der Befragten die Regierung in Taipeh, die in dieser Angelegenheit starkes Missfallen zum Ausdruck gebracht hatte.

Die Telefonumfrage, die zwischen dem 18. und 22. März landesweit durchgeführt wurde, erhielt 1108 gültige Antworten von Bürgern der Altersgruppe über 20 Jahre bei einem Vertrauensniveau von 95 Prozent und einem Fehlerbereich von plus/minus 2,94 Prozent. Ausgeführt wurde sie vom Wahlforschungszentrum der National Chengchi University (NCCU) in Taipeh im Auftrag des MAC.

—Quelle: Taiwan Today, 04/01/2016 (YCH-JSM)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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