08.05.2024

Taiwan Today

Politik

Erstes Treffen zwischen designierter Präsidentin und PFP-Chef nach den Wahlen

10.03.2016
Die designierte Staatspräsidentin der Republik China Tsai Ing-wen (links) mit dem PFP-Vorsitzenden James Soong. (CNA/Focus Taiwan)
Taipeh, 9. März (CNA) — Die designierte Staatspräsidentin der Republik China und Vorsitzende der Demokratischen Progressiven Partei (DPP) Tsai Ing-wen traf sich am 9. März mit dem Vorsitzenden der Volksnahen Partei (People First Party, PFP), um nach ihren Worten Meinungen über die Richtung der zukünftigen Entwicklung des Landes und andere wichtige Fragen auszutauschen.

Tsais Besuch bei James Soong fand im Evergreen Laurel Hotel in Taipeh statt, einem Ort außerhalb der jeweiligen Parteizentralen. Es war die erste Begegnung der beiden politischen Führungspersönlichkeiten seit der Präsidentschaftswahl am 16. Januar, bei der Soong als Kandidat gegen Tsai angetreten war.

Vor der Besprechung, die unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand und über 90 Minuten dauerte, lobte Tsai ihren früheren Kontrahenten als erfahrenen Politiker, der, wie sie sagte, während des Wahlkampfes wiederholt an alle Parteien appelliert hatte, parteiische Politik beiseitezustellen.

Soongs Aufruf zur Beendigung der parteipolitischen Konfrontation regte Tsai zu der Ankündigung an, dass sie, falls sie die Wahl gewinnen sollte, die Führer aller maßgeblichen politischen Parteien besuchen werde. Tsai hofft, dass durch verstärkten Austausch politischer Führungspersönlichkeiten untereinander die Kommunikation zwischen den verschiedenen Parteien verbessert werden kann.

„Wir könnten sogar ein Forum einrichten, wo wir viele Fragen, welche das Land und die Gesellschaft betreffen, miteinander besprechen können“, sinnierte Tsai und fuhr fort, sie sei überzeugt, dass sie sich in der nahen Zukunft auf Soong wegen seiner Erfahrung und Ansichten zu vielen Dingen stützen könne.

Soong meinte, er habe sich über Tsais Einladung gefreut, einander zu treffen. Man habe bei dem Treffen im Evergreen Laurel Hotel nicht über Personalfragen gesprochen, und bei der gemeinsamen Pressekonferenz versicherte er, er teile die Ansichten der designierten Präsidentin über die ständigen internen Streitigkeiten zwischen den politischen Lagern in Taiwan. Er bekräftigte überdies seinen dringenden Wunsch, Parteipolitik hintenanzustellen, und betonte seine politischen Ideale, bei denen die Lebensumstände der Menschen im Vordergrund stünden.

—Quelle: CNA/Focus Taiwan, 2016/03/09 13:18:36
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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