30.04.2024

Taiwan Today

Politik

Ma antwortet auf Friedensbotschaft des Papstes

28.01.2016
Von der Regierung der Republik China gespendete Fertighäuser im jordanischen Flüchtlingslager Zaatari belegen Taiwans Rolle als globaler Anbieter humanitärer Hilfe. (Foto mit freundlicher Genehmigung der Rotkreuzgesellschaft der Republik China)
Ma Ying-jeou, Staatspräsident der Republik China, schickte am 19. Januar einen Brief an Papst Franziskus mit einer Antwort auf die Weltfriedenstag-Botschaft, die der Oberhirte der Römisch-Katholischen Kirche zum Jahresbeginn verbreitet hatte.

„Ich stimme den tiefen Einsichten, die in Ihrer Botschaft zur Feier des Weltfriedenstages 2016 ausgedrückt wurden, von ganzem Herzen zu und bewundere diese Einsichten, ... welche die Menschen in aller Welt dazu aufrufen, eine Kultur der Solidarität, Gnade und des Mitgefühls aufzubauen, um den globalen Egoismus, Resignation und Gleichgültigkeit zu bekämpfen“, schrieb Ma.

Verbreitete Gleichgültigkeit gegenüber Armut und der Umwelt habe zu neuen Formen der Armut und Ungerechtigkeit geführt, die letzten Endes die globale Sicherheit und den Frieden bedrohen könnten, analysierte das Staatsoberhaupt. „Wenn wir Frieden fördern wollen, müssen wir die Gleichgültigkeit der Menschen überwinden.“

Laut Ma hat Taiwan seit seinem Amtsantritt im Mai 2008 treu seine Pflicht als verantwortungsbewusstes Mitglied der Weltgemeinschaft erfüllt, indem Opfern von Naturkatastrophen und Kriegen in Guatemala, Nepal, im Norden des Irak, Syrien und Westafrika Hilfe geboten wurde.

Präsident Ma erklärte, da für Frieden auch Einigkeit und Zusammenarbeit erforderlich sei, habe er die Friedensinitiative Ostchinesisches Meer (East China Sea Peace Initiative, ECSPI) und die Friedensinitiative Südchinesisches Meer vorgeschlagen, um Spannungen in der asiatisch-pazifischen Region anzupacken.

Auf der Grundlage klar definierter Konzepte riefen diese Initiativen „alle beteiligten Parteien dazu auf, Zurückhaltung zu üben, Streitigkeiten beiseitezustellen und zur Konfliktlösung friedliche Mittel anzuwenden wie Beratungen und Dialog“, fügte er hinzu. Nach den Worten des Staatschefs habe er im Laufe der vergangenen sieben Jahre sich mit allen Kräften dafür eingesetzt, friedlichen Austausch zwischen den beiden Seiten der Taiwanstraße zu ermuntern und zahlreiche Hindernisse zu überwinden.

Im Besonderen dient seine Begegnung mit dem festlandchinesischen Führer Xi Jinping im November 2015 in Singapur anderen Regionen mit ähnlichen Problemen als ein positives Beispiel dafür, Streitigkeiten mit friedlichen Mitteln zu regeln.

Infolge der friedlichen Methode der Regierung bei den Beziehungen über die Taiwanstraße ist der Austausch zwischen Taipeh und Beijing stabiler als in den 66 Jahren zuvor. „Ich glaube, dies wird allmählich dazu beitragen, dass sich die festlandchinesische Gesellschaft in Richtung größere Freiheit und Offenheit bewegt.“

Ma lobte das starke Verhältnis zwischen Taipeh und dem Vatikan in den vergangenen 73 Jahren und meinte, die beiden Staaten hätten ein Engagement für Demokratie, Freiheit und Frieden gemeinsam. „Zusammen werden wir daran arbeiten, Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden voranzubringen, und diese Werte nach Festlandchina und im Rest der Welt verbreiten.“

—Quelle: Taiwan Today, 01/27/2016 (SFC-JSM)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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