06.05.2024

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Politik

Ma bekräftigt Engagement für Frauenrechte

19.01.2016
Ma Ying-jeou, Staatspräsident der Republik China, begrüßte am 15. Januar die ICW-Vorsitzende Kim Jung-sook im Präsidialamt in Taipeh. (Foto mit freundlicher Genehmigung des Präsidialamtes)
Ma Ying-jeou, Staatspräsident der Republik China, erklärte am 15. Januar, dass bei der Förderung von Gleichberechtigung der Geschlechter in Taiwan große Fortschritte erzielt worden seien, wobei die Regierung die entsprechende Praxis des Landes in Einklang mit globalen Standards brächte.

„Taiwan verbessert Frauenrechte auf allen Ebenen“, behauptete Ma. „Solcher Fortschritt wird verdeutlicht durch den fünften Platz des Landes auf einer globalen Rangliste des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen auf Grundlage von Kriterien des Geschlechter-Ungleichheitsindex von 2013. Zu weiteren Errungenschaften zählen die Verabschiedung des Gesetzes über die Durchsetzung der UN-Konvention zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau (Convention on the Elimination of All Forms of Discrimination against Women, CEDAW) im Jahr 2011 sowie die Einführung von fünf anderen Konventionen der Vereinten Nationen über Schutz von Menschenrechten in die inländische Gesetzgebung.“

So äußerte sich das Staatsoberhaupt bei einem Zusammentreffen mit Kim Jung-sook, der Vorsitzenden des in Paris ansässigen Internationalen Frauenrates (International Council of Women, ICW), im Präsidialamt in Taipeh.

Laut Ma weist die politische Beteiligung von Frauen in Taiwan eine steigende Tendenz auf. „In der aktuellen Zusammensetzung des Parlaments sind 33 Prozent der Abgeordneten weiblich, beim Kontroll-Yuan sind 50 Prozent der Mitglieder Frauen, beim Prüfungs-Yuan 38 Prozent“, bemerkte er. „Gleichermaßen eindrucksvoll sind die Maßnahmen beim Kampf gegen Kindesmissbrauch und Menschenschmuggel für sexuelle Sklaverei. Seit meinem Amtsantritt im Mai 2008 sind die Zahlen minderjähriger Opfer von 518 in einem Jahr auf 383 zurückgegangen.“

Ein weiteres leuchtendes Beispiel ist der unerschütterliche Standpunkt der Regierung in der Frage der „Trostfrauen“, ergänzte Ma. „Japan sollte sich bei den taiwanischen Frauen, die während des Zweiten Chinesisch-japanischen Krieges (1937-1945) von der japanischen Armee in sexuelle Sklaverei gezwungen wurden, entschuldigen, sie entschädigen und ihre Ehre wiederherstellen.“

Zu jener Zeit gab es 1200 solche einheimische Opfer, darunter Cheng-Chen Tao, die vorige Woche im Alter von 94 Jahren im südtaiwanischen Landkreis Pingtung starb.

„Wir müssen um Gerechtigkeit für diese Personen kämpfen und ihr Leiden wiedergutmachen, denn bei dieser Frage handelt es sich um eine Angelegenheit von grundlegender Würde und Menschenrechten“, unterstrich er.

—Quelle: Taiwan Today, 01/18/2016 (SFC-JSM)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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