30.04.2024

Taiwan Today

Politik

Plan für umweltfreundliche Handelsförderung enthüllt

16.12.2015
Die Ausrichtung der internationalen Messe für Öko-Produkte 2014 in Taiwan und die Vorstellung des Aktionsplans Grüner Handel des Wirtschaftsministeriums am 14. Dezember tragen dazu bei, Taiwans Profil als Anbieter globaler umweltfreundlicher Lösungen zu schärfen. (Mitarbeiterfoto/Chen Mei-ling)
Ein auf fünf Jahre ausgelegtes Projekt zur Förderung umweltfreundlichen Handels wurde am 14. Dezember vom Wirtschaftsministerium der Republik China gestartet, was einheimischen Unternehmen den Weg freimacht, besseren Zugang zu diesem Gewerbe mit seinem enormen Potenzial zu gewinnen.

Der Aktionsplan Grüner Handel, der im kommenden Jahr unter der Schirmherrschaft des Außenhandelsamtes (Bureau of Foreign Trade, BOFT) vom Wirtschaftsministerium in Gang gesetzt werden soll, konzentriert sich darauf, Exportschwung und die Marketing-Fähigkeiten taiwanischer Firmen, die schadstoffarme Produkte und Dienstleistungen anbieten, aufzubauen.

Man erwartet, dass das Land sich durch das Unterfangen bei umweltfreundlichen Anschaffungen zu einer bevorzugten globalen Option entwickelt. Erreicht werden soll dies durch die Ausweitung entsprechender einheimischer Exporte, Entwicklung von neuen Geschäftsmodellen, Anschluss an globale und regionale Verbünde für staatliche Beschaffung und Erhalt von internationalen Zertifikaten für umweltfreundliche Produkte.

Ein Mitarbeiter des Wirtschaftsministeriums erklärte, der Zeitpunkt für das Projekt sei optimal, weil die weltweite Nachfrage nach umweltfreundlichen Produkten und Dienstleistungen nach der Einigung, die bei der jüngst zu Ende gegangenen 21. Parteienkonferenz (Conference of the Parties, COP) der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (United Nations Framework Convention on Climate Change, UNFCCC) in Paris darüber erzielt wurde, den Anstieg der globalen Temperatur auf 2 Grad zu begrenzen, einen Höchststand erreichen könnte.

„Zwar ist Taiwan keine Partei von der UNFCCC, doch diese Entwicklung könnte sich eventuell auf die exportorientierte Volkswirtschaft des Landes auswirken“, analysierte der Mitarbeiter. „Es ist unbedingt erforderlich, dass unsere Privatwirtschaft sich dieser Herausforderung stellt und diese in eine geschäftliche Gelegenheit verwandelt.“

Der Plan wurde vom Projektbüro umweltfreundlicher Handel (Green Trade Project Office, GTPO) skizziert, das 2011 vom BOFT eingerichtet worden war. Bislang hat das GTPO über 800 Unternehmen dabei geholfen, Geschäfte im Wert von über 6 Milliarden US$ unter Dach und Fach zu bringen.

Ein Beispiel dafür ist der im Inland gestaltete und hergestellte Öko-Stromgenerator, ein evolutionäres, vom Stromnetz unabhängiges System, das komplett durch Sonnenenergie gespeist wird. Es soll als Teil eines Fahrrad-Mietsystems im Liberty State Park (New Jersey, USA) in Betrieb gehen und belegt Taiwans technologische Fertigkeiten, umweltfreundliche Lösungen zu bieten.

Andere Leistungen in dieser Hinsicht waren unter anderem die 2014 erstmals in Taipeh ausgerichtete internationale Messe für Öko-Produkte sowie der diesjährige Grüne Gipfel, die alljährliche Konferenz der in der Schweiz ansässigen Global Cleantech Cluster Association.

Laut Daten des Chunghua-Instituts für Wirtschaftsforschung (Chung-Hua Institution for Economic Research, CIER) erreichten Taiwans grüne Ausfuhren im vergangenen Jahr einen Umfang von 61,8 Milliarden US$ und machten 20 Prozent aller Exporte des Landes aus.

—Quelle: Taiwan Today, 12/15/2015 (SFC-JSM)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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