07.05.2024

Taiwan Today

Politik

TFD-Menschenrechtspreis für Shakti Samuha

14.12.2015
Staatspräsident Ma Ying-jeou (links) überreichte Sunita Danuwar von der Organisation Shakti Samuha am 10. Dezember in Taipeh den TFD-Preis für Demokratie und Menschenrechte in Asien. (Foto mit freundlicher Genehmigung des Präsidialamtes)
Staatspräsident Ma Ying-jeou überreichte am 10. Dezember der in Kathmandu ansässigen Organisation Shakti Samuha den Preis der Taiwan-Demokratiestiftung (Taiwan Foundation for Democracy, TFD) für Demokratie und Menschenrechte in Asien, und er lobte die Organisation für ihre humanitäre Arbeit in Nepal.

„Shakti Samuha ist ein Vorkämpfer für den Schutz von Menschen, die in dem südasiatischen Land Gefahr laufen, Opfer von Menschenschmuggel zu werden“, erklärte Ma. „Für ihre weltweit anerkannten Bemühungen erhielt die Organisation im Jahr 2013 den renommierten Ramon Magsaysay-Preis. Mit der Ehrung von Shakti Samuha dafür, überlebenden weiblichen Opfern von Menschenschmuggel Zuflucht zu gewähren, unterstreicht die TFD Taiwans Engagement für die Förderung von Demokratie und den Schutz von Menschenrechten.“

So äußerte sich das Staatsoberhaupt bei einer Zeremonie, während der er Sunita Danuwar, der Präsidentin von Shakti Samuha, in Taipeh die mit 100 000 US$ dotierte Auszeichnung überreichte.

Bei dem Ereignis, das mit dem internationalen Menschenrechtstag zusammenfiel, war auch der TFD-Vorsitzende und Parlamentspräsident Wang Jin-pyng zugegen sowie Chien Tai-lang, Generalsekretär des Exekutiv-Yuan, und Mitglieder des in Taiwan stationierten diplomatischen Korps.

Im Hinblick auf die Entwicklung von Menschenrechten in Taiwan meinte Ma, Taiwan habe dabei enorme Fortschritte erzielt, was erkennbar sei an der Ratifizierung des Internationalen Paktes über bürgerliche und politische Rechte (International Covenant on Civil and Political Rights, ICCPR) und des Internationalen Paktes über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte (International Covenant on Economic, Social and Cultural Rights, ICESCR) im Jahr 2009.

Daneben wurden 2011 bzw. 2014 zwei für die Republik China gültige Gesetze verkündet, welche die UN-Konvention zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau (Convention on the Elimination of All Forms of Discrimination against Women, CEDAW) und die UN-Kinderrechtskonvention (Convention on the Rights of the Child, UNCRC) umsetzen, bemerkte Ma. „Durch diese Bemühungen konnte die Zahl der minderjährigen Opfer von sexuellem Missbrauch und Ausbeutung seit meinem Amtsantritt im Mai 2008 um jährlich 26 Prozent verringert werden.“

Anstrengungen der Regierung beim Kampf gegen Menschenschmuggel seien von der Weltgemeinschaft ebenfalls in hohem Maße anerkannt worden, so Ma, und er verwies darauf, dass Taiwan im Menschenschmuggel-Bericht vom US-amerikanischen State Department im Juli dieses Jahres für das sechste Jahr in Folge auf Stufe eins platziert wurde.

Danuwar konstatierte in ihrer Ansprache, der Preis erkenne die Hingabe ihrer Organisation an, Jene zu retten, die von Menschenschmugglern ausgebeutet würden, und er stelle wesentliche Unterstützung durch die internationale Gemeinschaft für Überlebende dar.

Danuwar, die früher selbst ein Opfer von Menschenschmuggel gewesen war, gründete Shakti Samuha im Jahr 1996, um Frauen und Mädchen, die man aus der Sklaverei befreit hatte, Beratung, Rechtshilfe, Zuflucht und Berufsschulung zu bieten. Es war die erste Nichtregierungsorganisation ihrer Art in Nepal, und Shakti Samuha ist heute noch Vorreiter im Kampf gegen die Plage, welche die Region heimsucht.

—Quelle: Taiwan Today, 12/11/2015 (SFC-JSM)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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