01.05.2024

Taiwan Today

Politik

Taiwan und Festlandchina lassen inhaftierte Spione frei

02.12.2015
Das Verteidigungsministerium der Republik China teilte mit, es werde keine Mühen scheuen, für die Freilassung von taiwanischen Aufklärungsagenten zu sorgen, die immer noch auf dem chinesischen Festland in Gewahrsam gehalten werden. (CNA)
Die jüngst erfolgte Freilassung von zwei taiwanischen und einem festlandchinesischen Aufklärungsagenten verdeutlicht das verbesserte gegenseitige Vertrauen zwischen Taipeh und Beijing, verlautete das Präsidialamt der Republik China.

In einer schriftlichen Erklärung, die am 30. November verbreitet wurde, bestätigte der Sprecher des Präsidialamtes Charles Chen, dass Oberst Chu Kung-hsun und Oberst Hsu Chang-kuo, Mitarbeiter des Militärischen Aufklärungsamtes (Military Intelligence Bureau, MIB) im Verteidigungsministerium, in Beijing auf freien Fuß gesetzt wurden.

„Staatspräsident Ma Ying-jeou war über die Entwicklung sehr erfreut und erwartet, dass es zum Nutzen beider Seiten weitere solche Gesten des guten Willens geben wird“, fügte Chen hinzu.

Laut gut unterrichteten Quellen waren Chu und Hsu im Mai 2006 von festlandchinesischen Behörden im nördlichen Vietnam gefasst und zur Provinz Guangxi im Südwesten Festlandchinas gebracht worden.

Beide wurden zu lebenslänglicher Haft verurteilt, später wurden ihre Urteile jedoch zu jeweils 20 Jahren Gefängnis umgewandelt. Man nimmt an, dass sie die höchstrangigen taiwanischen Offiziere waren, die von Beijing wegen Spionage eingekerkert wurden.

Die Quellen gaben überdies an, die beiden Männer seien am 13. Oktober freigelassen und am gleichen Tag nach Taiwan ausgeflogen worden. Unterdessen war Li Zhihao, der wegen Spionage für Beijing in Taiwan zu einer lebenslänglichen Gefängnisstrafe verurteilt worden war, am Tag zuvor nach Verbüßung von 16 Jahren auf Bewährung freigekommen.

Generalmajor Luo Shao-he, Sprecher des Verteidigungsministeriums, versicherte, das Ministerium habe höchste Achtung und Respekt für die Beiträge und Opfer, welche Chu, Hsu und ihre Familien erbracht hätten. „Das Verteidigungsministerium wird diesen Personen im Einklang mit dem entsprechenden Gesetz Entschädigung für ihre Verluste bieten“, versprach er.

Gleichzeitig wird das Verteidigungsministerium seine Bemühungen fortsetzen, so bald wie möglich die Freilassung von Aufklärungsagenten zu erwirken, die weiterhin auf der anderen Seite der Taiwanstraße inhaftiert sind.

—Quelle: Taiwan Today, 12/01/2015 (SFC-CM)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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