02.05.2024

Taiwan Today

Politik

Säle im Präsidialamt nach Nationalhelden benannt

16.11.2015
Staatspräsident Ma Ying-jeou (links) enthüllte am 12. November die neu benannte Zhongshan-Halle im Gebäude des Präsidialamtes in Taipeh. (UDN)
Staatspräsident Ma Ying-jeou präsentierte am 12. November drei neu benannte Säle im Präsidialamt der Republik China in Taipeh, die Nationalhelden gewidmet wurden, welche bei der Entwicklung von Taiwan wesentliche Rollen gespielt hatten. Der größte der drei Säle wurde zum Gedenken an den Gründervater der Republik China, Dr. Sun Yat-sen (1866-1925), in Zhongshan-Halle umbenannt, die Zeremonie fand genau am 149. Jahrestag von Suns Geburt statt. Die anderen beiden Säle erhielten ihre neuen Namen nach Liu Ming-chuan (1836-1896), der von 1884 bis 1891 während der Spätphase der Qing-Dynastie (1644-1911, in Taiwan 1683-1895) Provinzgouverneur von Taiwan war, und nach Chiang Wei-shui (1891-1931), der während der japanischen Kolonialzeit (1895-1945) den Kulturverband Taiwan und die Taiwan-Volkspartei gründete. „Taiwan konnte bei Demokratie und Wohlstand Fortschritte machen, weil diese Persönlichkeiten vor all den Jahren die Grundlage dafür schufen“, pries Ma. „Durch die Umbenennungszeremonie möchte die Regierung ihre energischen Anstrengungen anerkennen und die historische Bedeutung ihrer Beiträge für das Land hervorheben.“ Nach den Ausführungen des Staatsoberhauptes erhielt Dr. Sun während seiner drei Reisen nach Taiwan (1900, 1913, 1918) beträchtliche Hilfe für den Aufbau der Republik China, und er leistete hilfreichen Beistand für örtliche anti-koloniale Bewegungen, nachdem die Insel im Anschluss an den Ersten Chinesisch-japanischen Krieg (1894-1895) an Japan abgetreten worden war. Ma bemerkte, Chiang habe zu den einheimischen jungen Menschen gezählt, die stark von Suns revolutionären Idealen beeinflusst worden seien. „Chiang, der als eine der wichtigsten Figuren in Taiwans Widerstand gegen die japanische Kolonialherrschaft geschätzt wird, begegnete Sun während einer von Suns Reisen und übernahm von ihm seinen Geist zur Förderung von Demokratie, Gleichberechtigung und Freiheit“, versicherte Ma. „Bei seinem Eintreten für gleiche Rechte für Frauen und Werktätige war Chiang ein Pionier. Außerdem war er ein glühender Unterstützer von Umweltschutz und öffentlicher Bildung, womit er ein dauerhaftes Vermächtnis hinterließ, das noch heute nachwirkt.” Liu war für Taiwans Entwicklung gleichermaßen bedeutsam, fuhr Präsident Ma fort. Er beschützte Taiwan gegen ausländische Aggression während des Chinesisch-französischen Krieges (1884-1885), und in seiner Funktion als Provinzgouverneur startete er anschließend ein Modernisierungsprogramm, welches die Insel verwandelte. „Viele der Bauprojekte, die er in Gang setzte, darunter moderne Schulen, Telegrafenleitungen und die erste Eisenbahn der Insel von Dadaocheng in Taipeh zum Hafen Keelung, ebneten den Weg für Taiwans Infrastrukturentwicklung im 20. Jahrhundert.“ Durch Ehrerbietung gegenüber diesen drei Persönlichkeiten, meinte der Staatschef, hege er die Hoffnung, dass die Öffentlichkeit ein besseres Verständnis für die Geschichte des Landes gewinnen könne und dazu beitragen werde, ihren Geist lebendig zu erhalten. —Quelle: Taiwan Today, 11/13/2015 (YHC-CM) —Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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