28.04.2024

Taiwan Today

Politik

Ma will Wettbewerbsfähigkeit steigern

13.11.2015
Staatspräsident Ma Ying-jeou (rechts) erörterte am 11. November im Präsidialamt in Taipeh mit Chistian Ketels, einem Gelehrten an der Harvard Business School, Taiwans Politik im Zusammenhang mit Innovation. (CNA)
Staatspräsident Ma Ying-jeou erklärte am 11. November, die Regierung lasse in ihrem Bemühen nichts unversucht, angesichts der sich wandelnden Dynamik der Weltwirtschaft Taiwans Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern.

„Die Regierung wird durch vorausschauende politische Maßnahmen wie das Projekt Produktivität 4.0, das in diesem Jahr in Gang gesetzt wurde und sich auf acht bestimmte Gewerbe konzentriert, weiter die Schlüsselindustrien des Landes modernisieren“, betonte der Staatschef. „Im Laufe der kommenden neun Jahre wird diese Initiative mit einem Volumen von 36 Milliarden NT$ (1,02 Milliarden Euro) bei der Pro-Kopf-Leistung einheimischer Branchen Steigerungen bringen, bei Landwirtschaft 2,5 Millionen NT$ (70 817 Euro), gegenüber dem Vorjahr 70 Prozent mehr, bei Herstellung 10 Millionen NT$ (283 269 Euro), ein Plus von 60 Prozent, und im Dienstleistungssektor 2,3 Millionen NT$ (65 151 Euro), ein Anstieg von 40 Prozent.“

So äußerte sich das Staatsoberhaupt bei einer Begegnung mit Christian Ketels, einem Dozenten am Institut für Strategie und Wettbewerbsfähigkeit der Harvard Business School, im Präsidialamt in Taipeh.

Als Präsident von TCI, einer globalen gemeinnützigen Organisation, welche Vernetzung bei Wettbewerbsfähigkeit, gewerblichen Ansammlungen und Innovation fördert, ist Ketels zu Besuch im Land, um die National Chengchi University (NCCU) in Taipeh beim Aufbau eines Taiwan-Strategie und Wettbewerbsfähigkeitszentrums zu beraten.

Ma meinte, das Land habe in den jüngsten Jahren in maßgeblichen globalen Studien über Wettbewerbsfähigkeit große Fortschritte gemacht, und verwies auf Taiwans 11. Rang im Bericht „2016 Doing Business“ der Weltbank, der im Oktober veröffentlicht wurde. Seit dem Jahr 2008 hat sich die Einstufung des Landes in dem Bericht um 50 Plätze verbessert.

Außerdem wurde Taiwans Stärke bei gewerblichen Ansammlungen im Bericht über globale Wettbewerbsfähigkeit des Weltwirtschaftsforums (World Economic Forum, WEF) als beste der Welt (2013) bzw. zweitbeste der Welt (2014) bewertet.

Allerdings kann das Land es sich wegen der komplexen wirtschaftlichen Entwicklungen im In- und Ausland nicht leisten, sich auf seinen Lorbeeren auszuruhen, mahnte Präsident Ma und fügte hinzu, das Projekt Produktivität 4.0 werde eine Schlüsselrolle dabei spielen, dabei zu helfen, die von Effizienz dominierte und bei Preisen wettbewerbsfähige Inlandswirtschaft in eine Ökonomie umzuwandeln, die von Innovation und hochwertigen Gütern und Dienstleistungen vorangetrieben werde.

Während 4G-Telekommunikationstechnologie und mobile Geräte eine ununterbrochene Anschlussfähigkeit ins Alltagsleben bringen, steht die Regierung auch neuen Herausforderungen in den Bereichen Informationssicherheit, Schutz der Privatsphäre, Aktualisierung von Bestimmungen und soziale Herrschaft gegenüber.

Als Antwort darauf stellte die Regierung laut Ma im vergangenen Monat die Initiative „ide@Taiwan 2020“ vor, um dem Land dabei zu helfen, in der neuen Wissens-Ökonomie Erfolg zu haben.

Ma sagte, das Unterfangen werde dazu beitragen, der Öffentlichkeit besseren digitalen Service zu bieten und Innovation durch Infrastrukturentwicklung und Lockerung von Bestimmungen anzuregen.

—Quelle: Taiwan Today, 11/12/2015 (SFC-CM)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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