06.05.2024

Taiwan Today

Politik

Gemischtes Echo auf Ma-Xi-Gipfel

10.11.2015
Ma Ying-jeou (Zweiter von links), Staatspräsident der Republik China, und der festlandchinesische Führer Xi Jinping (rechts) im Gespräch während ihres historischen Treffens am 7. November in Singapur. (Foto mit freundlicher Genehmigung des Präsidialamtes)
Das historische Treffen zwischen dem Staatspräsidenten der Republik China Ma Ying-jeou und dem festlandchinesischen Führer Xi Jinping am 7. November in Singapur hat in der Öffentlichkeit in Taiwan eine gemischte Resonanz hervorgerufen, wie aus einer Umfrage hervorgeht, die am 9. November von der einheimischen chinesischsprachigen Tageszeitung United Daily News (UDN) veröffentlicht wurde.

Annähernd 37,1 Prozent der Befragten in der UDN-Umfrage billigten Präsident Mas Auftreten bei dem Treffen, ein kleinerer Teil der Befragen (33,8 Prozent) äußerte sich unzufrieden, und 23,3 Prozent erklärten, sie hätten keine Meinung.

Auf die Frage, ob Präsident Ma über seine Gespräche mit Xi im Parlament der Republik China Bericht erstatten sollte, brachten 52,9 Prozent der Befragten Zustimmung zum Ausdruck, 21 Prozent pflichteten nicht bei und 20,4 Prozent meinten, sie wüssten es nicht.

Gleichzeitig erhielt Eric Chu, Präsidentschaftskandidat der regierenden Nationalen Volkspartei (Kuomintang, KMT), im Hinblick auf die Frage, welche der drei Kandidaten für die Präsidentschaftswahl 2016 am fähigsten seien, mit den Beziehungen über die Taiwanstraße umzugehen, mit 28,2 Prozent die größte öffentliche Unterstützung. An zweiter Stelle rangierte Tsai Ing-wen von der oppositionellen Demokratischen Progressiven Partei (DPP), gefolgt von James Soong von der Volksnahen Partei (People First Party, PFP) mit 19,2 Prozent.

Für den Fall, dass Tsai die Präsidentschaftswahl im Januar kommenden Jahres gewinnt, befürworten 67 Prozent ein potenzielles Treffen zwischen Tsai und ihrem festlandchinesischen Amtskollegen. 8,6 Prozent der Befragten halten dies für keine gute Idee, und 19,1 Prozent der Befragten waren unentschlossen.

Insgesamt ergab die UDN-Umfrage, dass die meisten Menschen — knapp 44,8 Prozent — sich infolge des Ma-Xi-Gipfels keine wesentlichen Veränderungen bei den Beziehungen über die Taiwanstraße versprachen. Fast 28 Prozent rechnen damit, dass der bilaterale Austausch sich weiter stärken wird, und lediglich 7,7 Prozent waren über die zukünftige Entwicklung der Beziehungen pessimistisch.

Die landesweite Umfrage wurde am 8. November durch Telefoninterviews durchgeführt und erhielt gültige Antworten von 832 Befragten im Alter von 20 Jahren oder mehr. Sie hat ein Vertrauensniveau von 95 Prozent und einen Fehlerbereich von 3,4 Prozent.

—Quelle: United Daily News, 11/09/2015 (YHC-CM)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

Meistgelesen

Aktuell