07.05.2024

Taiwan Today

Politik

NDC antwortet auf ECCT-Positionspapier

05.11.2015
NDC-Minister Duh Tyzz-jiun (rechts) erhielt am 3. November in Taipeh vom ECCT-Vorsitzenden Bernd Barkey die Positionspapiere 2016 der Europäischen Handelskammer. (CNA)
Die Regierung lässt nichts unversucht, Taiwans wirtschaftliche Grundlagen zu stärken, und modernisiert dazu einheimische Gewerbe und fördert Beschäftigung, Innovation und Investitionen, verlautete der Nationale Entwicklungsrat (National Development Council, NDC) am 3. November.

Eine Palette von Maßnahmen wird umgesetzt, um für Transparenz von Vorschriften zu sorgen, talentierten Nachwuchs heranzubilden und Taiwans demografische Herausforderungen anzupacken, erklärte NDC-Minister Duh Tyzz-jiun.

Die Regierung wird weiter mit ihren europäischen Partnern zusammenarbeiten, da diese erfolgreiche Erfahrungen in Bereichen wie Energiesicherheit, Umsetzung medizinischer Fürsorge und Fremdenverkehrsförderung vorweisen können, fügte er hinzu.

So äußerte sich der Ressortchef, nachdem ihm Bernd Barkey, Vorsitzender der Europäischen Handelskammer Taiwan (European Chamber of Commerce Taiwan, ECCT), während eines Mittagessens in Taipeh die ECCT-Positionspapiere 2016 überreicht hatte.

In ihrem jährlichen Bericht mit dem Titel „Zeit der Entscheidungen — in unsicheren Zeiten mutige Maßnahmen ergreifen“ behandelte die ECCT 130 neue und bislang ungelöste Fragen aus den Bereichen besseres Leben, Umwelt, menschliche Ressourcen, Industrie, Rechte an geistigem Eigentum und Technologie.

„Taiwan ist nach wie vor eine dynamische Volkswirtschaft und ein attraktiver Ort für Investitionen, der gute Geschäftsgelegenheiten für geschickte und flexible Unternehmen bietet“, hieß es in dem Bericht, und als besondere Stärken des Landes wurden eine gute Infrastruktur, eine hochgebildete Arbeitnehmerschaft und eine stabile Regierung genannt.

Die ECCT machte indes auch auf die mittel- und langfristigen Herausforderungen aufmerksam, denen Taiwan bei demografischen Veränderungen, Energiesicherheit, Globalisierung, Gesundheitsfürsorge, Infrastrukturentwicklung, Sicherheitsnachwuchs und der Umwelt gegenübersteht.

Zu diesen Fragen enthielt der Bericht mehrere Empfehlungen für politische Maßnahmen, unter anderem solle eine abschließende Entscheidung zur Anwendung der Kernenergie getroffen, ein Tourismus-Ministerium eingerichtet und Schritte eingeleitet werden, um mehr ausländische Fachleute anzulocken.

„Taiwan durch unsichere ökonomische Zeiten zu führen und mit den komplizierten Herausforderungen umzugehen, erfordert kreatives Denken, harte Entscheidungen und mutiges Handeln seitens der Regierung“, stand in dem Bericht. „Die Behörden sollten überdies stets im Gedächtnis behalten, dass Taiwan Teil der Weltgemeinschaft ist und sich auf die Herausforderungen der Globalisierung einstellen muss, indem man internationale Trends, Standards und die besten Praktiken annimmt.“

Gemäß dem Bericht wuchs der Handel zwischen der EU und Taiwan um 4,1 Prozent auf ein Volumen von 40,2 Milliarden Euro, und der Dienstleistungshandel nahm 2013 um 5,3 Prozent auf 7,9 Milliarden Euro zu.

2014 stand Taiwan auf der Liste der größten Handelspartner der EU auf Rang 19, zwei Plätze höher als im Jahr davor. Die EU ist weiterhin Taiwans größte Quelle von ausländischen Direktinvestitionen, das akkumulierte Gesamtvolumen seit 1952 übertrifft 33,4 Milliarden US$.

—Quelle: Taiwan Today, 11/04/2015 (SFC-CM)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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