02.05.2024

Taiwan Today

Politik

Austronesische Konferenz in Taipeh

02.11.2015
Staatspräsident Ma Ying-jeou am 29. Oktober bei seiner Ansprache zur internationalen austronesischen Konferenz 2015 in Taipeh. (Foto mit freundlicher Genehmigung des Präsidialamtes)
Die internationale austronesische Konferenz (International Austronesian Conference, IAC) 2015 begann am 29. Oktober in Taipeh, ein Beispiel für die Anstrengungen der Regierung, die Zusammenarbeit mit und das Verständnis von Ureinwohnervölkern untereinander in der ganzen Region zu stärken.

In seiner Eröffnungsansprache lobte Staatspräsident Ma Ying-jeou die jährliche Veranstaltung, weil sie seit ihrer ersten Ausrichtung im Jahr 2002 den Austausch zwischen Akademikern und Regierungsvertretern aus über 30 Ländern gefördert hat.

„Indem dieses Ereignis ein Forum bietet, wo die Teilnehmenden Wissen und Erfahrungen austauschen können, wird es für Anregungen innovativer Maßnahmen zu Kernfragen sorgen, die mit den austronesischen Völkern zusammenhängen“, bemerkte das Staatsoberhaupt und fügte hinzu, er hoffe, dass die ausländischen Anwesenden während ihres Aufenthaltes im Land ein besseres Verständnis für Taiwans einzigartige Ureinwohnerkulturen gewinnen könnten.

Ma bekräftigte außerdem die Entschlossenheit der Republik China, die Rechte der Ureinwohner durch Gesetzgebung zu verbessern, und er verwies auf drei Sondergesetze über Land- und Seegebiete der Ureinwohner sowie die Einrichtung eines nationalen Museums und autonomer Regionen.

Die Bemühungen der Regierung, einheimische Ureinwohnergruppen auf der Weltbühne zu fördern, zahlen sich laut Ma gleichfalls sehr schön aus, und er machte auf das Abkommen über wirtschaftliche Zusammenarbeit aufmerksam, das Taiwan und Neuseeland im Jahr 2013 unter Dach und Fach gebracht hatten und in dem Klauseln über Kooperation bei Ureinwohnerkulturen enthalten sind.

„Darüber hinaus pflegt Taiwan starke Bindungen zu den pazifischen Verbündeten durch Zusammenarbeit bei Landwirtschaft, Umweltschutz, medizinischen Diensten und Solarenergie“, warb Ma. „Das Führungsprogramm pazifische Inseln mit Taiwan (Pacific Islands Leadership Program with Taiwan, PILP), ein Gemeinschaftsprojekt mit den USA, ist in dieser Hinsicht ein herausragendes Beispiel.“

Die IAC wird vom Rat der Ureinwohnervölker (Council of Indigenous Peoples, CIP) der Republik China organisiert. Bei der diesjährigen Veranstaltung standen thematisch Territorialherrschaft und Kulturerbe im Mittelpunkt, und die Konferenz lockte Forscher und Gelehrte aus acht Ländern und Territorien an.

Mit programmatischen Reden und Diskussionen am runden Tisch umfasst die zweitägige Veranstaltung Themen von besonderer Bedeutung für die austronesischen Völker, darunter Bildung und Kultur, natürliche Ökologie und traditionelle Gebiete, Weitergabe von Wissen, regionale gesellschaftliche Entwicklung und Fremdenverkehr.

—Quelle: Taiwan Today, 10/30/2015 (SFC-CM)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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