29.04.2024

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Politik

Ma begrüßt potenzielles Taiwan-EU-Investitionsabkommen

19.10.2015
Die Beziehungen zwischen Taiwan und der EU verzeichnen ein stetiges Wachstum, und der bilaterale Handels- und Investitionsaustausch hat in den jüngsten Jahren zugenommen. (Foto mit freundlicher Genehmigung von TAITRA)
Staatspräsident Ma Ying-jeou äußerte sich am 15. Oktober erfreut über einen Bericht der EU-Kommission, laut dem die Organisation mögliche Verhandlungen mit Taiwan über ein Investitionsabkommen prüfen will, und er erwartet, dass der Plan den bilateralen Handel auf die nächsthöhere Stufe heben wird.

„Die Beziehungen zwischen den beiden Seiten schreiten stetig voran“ erklärte Ma. „Die Europäische Union wurde im vergangenen Jahr Taiwans fünftgrößter globaler Handelspartner, während Taiwan der siebtgrößte der EU in Asien ist. Der Handel in beide Richtungen erfuhr zudem übers Jahr ein Wachstum von 3,7 Prozent und erreichte im Jahr 2014 ein Volumen von 50,9 Milliarden US$. Dieser gesunde Zustand der Dinge wird weiter belegt durch unsere Aufnahme in den Unternehmensverbund Europa im Mai dieses Jahres, was für Taiwans kleine und mittelständische Unternehmen ein Tor zu einem breiten Spektrum von Geschäftsgelegenheiten öffnete. Es gibt gute Gründe für die Annahme, dass ein bilaterales Investitionsabkommen (BIA) diese robuste Wirtschafts- und Handelspartnerschaft weiter ausbauen wird.“

So ließ sich das Staatsoberhaupt während einer Konferenz im Präsidialamt in Taipeh vernehmen, als er einen Bericht der EU-Kommission über ihre Strategie, die Handelsglobalisierung in Asien auszuweiten, kommentierte. In dem Bericht war Taiwan als Kandidat für BIA-Verhandlungen genannt worden.

Das Europaparlament hatte im Oktober 2013 eine Resolution verabschiedet, in der die EU-Kommission aufgefordert wurde, Gespräche mit Taiwan über ein Abkommen zu Investitionsschutz und wirtschaftlicher Zusammenarbeit aufzunehmen, fuhr Präsident Ma fort. Während einer Videokonferenz am 29. September hatte die in Brüssel ansässige Taiwan-Freundschaftsgruppe im Europaparlament gleichfalls ihre Unterstützung für eine Verbesserung des Austausches zum Ausdruck gebracht.

„Jetzt ist es ein guter Moment für die beiden Seiten, zu diesem Zweck Gespräche aufzunehmen, denn ein Investitionsvertrag würde für beide Seiten eine solide Grundlage dafür schaffen, das Verhältnis in Bereichen von gegenseitigem Interesse und Vorteil zu fördern“, meinte Ma und verwies auf den Umstand, dass europäische Firmen im vergangenen Jahr mit 33 Milliarden US$ die führende Quelle von ausländischen Direktinvestitionen in Taiwan waren.

Nach den Ausführungen des Staatschefs arbeitet Taiwan daran, alle Elemente für Liberalisierung und Vorschriften unter Dach und Fach zu bringen, damit solche Abkommen realisiert werden können. Jüngste Investitions- und Handelsverträge mit Japan, Neuseeland und Singapur sowie die Wiederaufnahme von Verhandlungen mit den USA unter dem Rahmenabkommen für Handel und Investitionen (Trade and Investment Framework Agreement, TIFA) zeigen, dass die Regierung dabei Nägel mit Köpfen machen will.

Daneben würde eine robuste Handelspartnerschaft zwischen Taiwan und der EU von dem 2010 unterzeichneten wegweisenden Rahmenabkommen zu wirtschaftlicher Zusammenarbeit über die Taiwanstraße (Cross-Straits Economic Cooperation Framework Agreement, ECFA) profitieren, da die erheblich verbesserten Beziehungen über die Taiwanstraße sich in Form von Wohlstand und regionaler Stabilität sehr schön auszahlen, so Ma.

„Indem wir auf den gemeinsamen Werten von Handelsliberalisierung und Wirtschaftsintegration aufbauen, erwarten wir, den Umfang des positiven Austauschs künftig ausdehnen zu können und eine für alle Beteiligten vorteilhafte Situation zu schaffen.“

—Quelle: Taiwan Today, 10/16/2015 (YHC-CM)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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