28.04.2024

Taiwan Today

Politik

Chefs von MAC und TAO konferieren in Guangzhou

16.10.2015
MAC-Minister Andrew Hsia (links) und TAO-Boss Zhang Zhijun zu Beginn ihres Treffens am 14. Oktober in der festlandchinesischen Stadt Guangzhou. (CNA)
Das jüngste offizielle Treffen zwischen den Chefs des in Taipeh ansässigen Rates für Festlandangelegenheiten (Mainland Affairs Council, MAC) und des in Beijing beheimateten Büros für Taiwanfragen (Taiwan Affairs Office, TAO) ging am 14. Oktober in der festlandchinesischen Stadt Guangzhou über die Bühne.

MAC-Minister Andrew Hsia und sein TAO-Amtskollege Zhang Zhijun erzielten bei mehreren Kernfragen Einigkeit, darunter die Institutionalisierung der bilateralen Verhandlungen und Verstärkung des offiziellen Austauschs zwischen den beiden Seiten.

Taiwans Beteiligung an regionalen Integrations-Initiativen wie die Regionale Umfassende Wirtschaftspartnerschaft (Regional Comprehensive Economic Partnership, RCEP) wurden ebenfalls besprochen, gemeinsam mit laufenden Verhandlungen über die Ausarbeitung eines Warenhandelsabkommens über die Taiwanstraße.

„Künftig werden wir weiter daran arbeiten, Frieden und Wohlstand über die Taiwanstraße auf der Grundlage des »Konsens von 1992« zu sichern“, erklärte Hsia. „Dieses Prinzip schuf in den vergangenen sieben Jahren das Fundament für Taipeh und Beijing, wesentlich dabei voranzukommen, Streitigkeiten beiseitezustellen und eine für beide Seiten vorteilhafte Situation anzustreben. Beide Seiten sollten daran denken, dass die friedliche Entwicklung der Beziehungen über die Taiwanstraße die richtige Handlungsweise darstellt und im besten Interesse der Menschen liegt.“

Andere Fragen, die während der Begegnung angerissen wurden, waren unter anderem Taipehs Sorge wegen Beijings Beschluss, elektronische Reisedokumente für Staatsbürger der Republik China anstelle von Papierdokumenten einzuführen. „Wir haben gegenüber unseren festlandchinesischen Gesprächspartnern unser Missfallen in dieser Frage zum Ausdruck gebracht und werden entsprechende Entwicklungen genau im Auge behalten“, teilte der Minister mit.

Im Hinblick auf den Plan, Festlandchinesen die Transit-Durchreise durch Taiwan zu gestatten, meinte Hsia, die beiden Seiten müssten sich noch über den Zeitplan einigen. Hsia fügte hinzu, der MAC werde sich weiter um Kommunikation bemühen, um die Fortschritte bei Reisen über die Taiwanstraße und zwischenmenschlichem Austausch zu fördern.

Die Konferenz in Guangzhou war die vierte offizielle Interaktion zwischen MAC und TAO seit ihrem ersten Zusammentreffen im Februar 2014 in Nanjing, dem zweiten im Juni des gleichen Jahres in der nordtaiwanischen Stadt Taoyuan und dem dritten im Februar dieses Jahres im vorgelagerten Landkreis Kinmen.

Nach der Begegnung besichtigte Hsia das Huanghuagang-Mausoleum in Guangzhou, auch Gelbblumenhügel genannt, das an die 72 Revolutionäre erinnert, die 1911 zu Tode kamen, als sie für die Errichtung der Republik China kämpften. Laut Hsia dient die Stätte als feierliche Erinnerung für beide Seiten, historische Wahrheiten zu respektieren.

„Wir einigten uns darauf, Dokumente miteinander zu teilen und gemeinsame Forschung durchzuführen, um wichtige historische Ereignisse wie den Zweiten Chinesisch-japanischen Krieg (1937-1945) tatsachengetreu zu präsentieren“, sagte Hsia. „Dies wird auf der Basis von Gleichberechtigung, Offenheit, Gegenseitigkeit und unbeschränktem Zugang ausgeführt. Und wir erwarten, dass der Austausch und die Interaktion in beide Richtungen sich auf diese Weise in einem breiten Spektrum von Bereichen ausweiten.“

—Quelle: Taiwan Today, 10/15/2015 (YHC-CM)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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