06.05.2024

Taiwan Today

Politik

Neunte TIFA-Verhandlungsrunde in Taipeh abgeschlossen

05.10.2015
Der stellvertretende Wirtschaftsminister der Republik China Cho Shih-chao (rechts) und der stellvertretende Handelsrepräsentant der USA Robert Holleyman erläuterten am 1. Oktober in Taipeh die Ergebnisse der jüngsten TIFA-Gespräche. (CNA)
Die neunte Gesprächsrunde zwischen Taiwan und den USA unter dem bilateralen Rahmenabkommen für Handel und Investitionen (Trade and Investment Framework Agreement, TIFA) ging am 1. Oktober in Taipeh zu Ende, wobei beide Seiten wichtige Verständigung in Kernfragen erzielten.

Während der eintägigen Veranstaltung fanden eingehende Diskussionen über ein breites Spektrum von Fragen statt wie Landwirtschaft, Schutz von Rechten an geistigem Eigentum, Investitionen, Pharmazeutika und medizinische Geräte, multilaterale Wirtschaftsintegration sowie technische Handelshindernisse.

Nach den Worten von Cho Shih-chao, dem stellvertretenden Wirtschaftsminister der Republik China und Chefunterhändler bei der Konferenz, war eine der obersten Prioritäten bei den Verhandlungen, Unterstützung von den USA für Taiwans Beteiligung an der Transpazifischen Partnerschaft (TPP) zu gewinnen. „Taiwan freut sich überdies auf weitere Zusammenarbeit mit den USA im Rahmen der Welthandelsorganisation (World Trade Organization, WTO), darunter erweiterter Dialog über das Informationstechnologie-Abkommen und das Abkommen über Umweltgüter.“

Im Sinne von Cho äußerte sich auch der stellvertretende Handelsrepräsentant der USA Robert Holleyman und sagte, TIFA sei nach wie vor ein lebhaftes und aktives Forum, um Resultate für die Unternehmen und Menschen der beiden Volkswirtschaften hervorzubringen.

Die USA unterstützen weiterhin Bemühungen von Taiwan, Reformen im Inland umzusetzen, fuhr Holleyman fort und fügte hinzu, „dies ist die wirksamste Methode, einen Kurs festzulegen für engere Wirtschaftsverbindungen mit den USA und anderen Handelspartnern“.

Nach Einschätzung des Wirtschaftsministeriums werden Taiwans Reformen von Bestimmungen zu Auslandsinvestitionen, Firmenfusionen und -übernahmen von den USA begrüßt, da sie dazu beitragen, ein berechenbares und transparentes Investitionsumfeld im Inland zu fördern.

Im Hinblick auf Rechte an geistigem Eigentum und deren Schutz einigten sich beide Seiten darauf, Austausch bei der Umsetzung und bei Personalschulung zu stärken, um auf diese Weise Taiwans Fertigkeiten bei Patentprüfung und Schutz von Handelsgeheimnissen zu verbessern.

Bei landwirtschaftlichen Fragen, besonders in Bezug auf den Import von Ractopamin-haltigem Schweinefleisch aus den USA, bekräftigte Taiwan seine festgelegte Politik getrennter Behandlung von amerikanischem Rindfleisch und Schweinefleisch.

Die taiwanische Delegation kam außerdem auf Fragen zu sprechen, bei denen es unter anderem um Ausfuhren von getopften Orchideen der Gattung Oncidium in Wachstumsmedien sowie hitzebehandelter Fleischprodukte ging.

Als Reaktion erklärten die USA, beide Volkswirtschaften hätten noch Arbeit vor sich, um dafür zu sorgen, dass Taiwans Gesundheitsbestimmungen auf Wissenschaft basierten und mit internationalen Standards und bestehenden Verpflichtungen im Einklang stünden.

—Quelle: Taiwan Today, 10/02/2015 (SFC-JSM)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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