Taiwan Today

Präsident Ma Ying-jeou sagte am 22. September, dass die Beziehungen zwischen Taiwan und dem Vereinigten Königreich sich auf einem hohen Niveau stabilisiert haben, es jedoch in diversen Bereichen noch Spielraum für weitere Verbesserungen gibt. “Der Austausch zwischen Taiwan und dem Vereinigten Königreich hat sich in den letzten Jahren sehr gut entwickelt,” betonte Ma. “Dies beweist, dass unsere gemeinsamen Anstrengungen bei der Förderung von Handel und zwischenmenschlichem Austausch Früchte tragen.” Ma machte die Bemerkungen im Präsidialamt in Taipeh während des Empfangs für eine siebenköpfige Delegation der alle Parteien umfassenden Britisch-Taiwanesischen Parlamentariergruppe, die von Lord Faulkner angeführt wird. Laut dem Präsidenten hat Großbritannien als erstes größeres westliches Land im Jahre 2009 die Visapflicht für Taiwanesen abgeschafft. Dadurch stieg die Anzahl der Besucher aus Taiwan im Zeitraum von 2008 bis 2013 von 52.000 auf über 100.000. “Das Land steht an vierter Stelle auf der Beliebtheitsskala taiwanesischer Schüler und Studenten, die eine Ausbildung im Ausland anstreben. Gleichzeitig können junge Leute im Rahmen des „Youth Mobility Scheme“ dort leben und arbeiten,” erläuterte er. Im letzten Jahr war das Vereinigte Königreich bei einem gegenseitigen Warenaustausch im Wert von 6 Milliarden US-Dollar Taiwans drittgrößter Handelspartner in Europa. Im März dieses Jahres löste das Vereinigte Königreich die Niederlands als Taiwans bedeutendstes Investitionsziel in Europa ab. “Unsere robuste Partnerschaft spiegelt sich außerdem in der Namensänderung der britischen Vertretung im Mai wieder,” meinte Ma und fügte hinzu, dass die beiden Länder ähnliche Ansichten haben, was die gemeinschaftliche Nutzung von Ressourcen und regionale Kooperation angeht. Dies zeige sich in der von ihm 2012 vorgeschlagenen Friedensinitiative für das Südchinesische Meer und Großbritanniens Beteiligung an der Erdölförderung in der Nordsee. Anlässlich des 70sten Jahrestages des Sieges im Zweiten Chinesisch-Japanischen Krieg (1937-1945), ergriff der Präsident die Gelegenheit, an die Zusammenarbeit zwischen der Republik China und dem Vereinigten Königreich im Zweiten Weltkrieg zu erinnern, besonders in Burma. Das dortige gemeinsame Handeln wird von Gerald Fitzpatrick, einem pensionierten englischen Hauptmann, in Büchern wie “No Mandalay, No Maymyo” und “Chinese Save Brits—in Burma (Battle of Yenangyaung)” beschrieben. Ma erwähnte ebenfalls die Deklaration von Kairo durch Chiang Kai-shek, Winston Churchill und Franklin D. Roosevelt im Jahre 1943 als weiteren Beweis für das Kriegsbündnis. In der Tat sei es Churchill gewesen, der die Bestimmung in die Deklaration aufnehmen liess, nach der die Pescadores an die Republik China zurückfallen sollten. “Aufgrund dieser langen gemeinsamen Geschichte freuen wir uns darauf, unsere Freundschaft weiter zu vertiefen.” —Quelle: Taiwan Today, 09/23/2015 (YCH-JSM) —Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com