„Seit ich im Mai 2008 mein Amt antrat, hat sich durch diese Methode der Austausch zwischen Taipeh und Washington auf sein höchstes Niveau in 36 Jahren fortentwickelt“, behauptete Ma. „Untermauert wird dies dadurch, dass US-Außenminister John Kerry, seine Vorgängerin Hillary Rodham Clinton sowie Susan Thornton, stellvertretende Assistenz-Außenministerin für ostasiatische und pazifische Angelegenheiten, Taiwan als zentralen Sicherheits- und Wirtschaftspartner der USA in Asien beschrieben.“
So äußerte sich das Staatsoberhaupt bei einer Begegnung mit dem US-amerikanischen Senator Tom Cotton im Präsidialamt in Taipeh.
Nach den Ausführungen von Präsident Ma besteht ein weiterer Nutzen der starken bilateralen Beziehungen in der Unterstützung durch den US-Kongress für erweiterten militärischen Austausch in beide Richtungen. „Komitees sowohl im Repräsentantenhaus als auch im Senat haben Änderungen gebilligt, die zu Taiwans Beteiligung am Manöver »Rim of the Pacific« und am Luftkampfmanöver »Red Flag« aufrufen“, bemerkte er.
Bei Handels- und Wirtschaftsbeziehungen wurde Taiwan laut Ma im Jahr 2014 der zehntgrößte Handelspartner der USA, und die USA wiederum verdrängten Japan als zweitgrößter Partner Taiwans. Ma hofft, dass Taipeh und Washington ein bilaterales Investitionsabkommen beschleunigt voranbringen können, um diesen Aspekt der Beziehungen weiter zu fördern.
Der Staatschef meinte zudem, Taiwan sei entschlossen, an der Trans-Pazifischen Partnerschaft (TPP) teilzunehmen, weil die Verhandlungs-Mitglieder des multilateralen Paktes 35 Prozent von Taiwans Außenhandel ausmachten.
Im Hinblick auf die Beziehungen über die Taiwanstraße ist Ma überzeugt, dass diese friedlicher sind als in den 66 Jahren zuvor, und er erwartet, dass Taiwan und Festlandchina ihren kulturellen, wirtschaftlichen und zwischenmenschlichen Austausch weiter ausbauen werden.
Die Stabilität, die sich aus diesem gesunden Stand der Dinge ergibt, ermöglichte es Taiwan, die Beziehungen mit den Nachbarn zu verbessern und mit der Friedensinitiative Ostchinesisches Meer (East China Sea Peace Initiative, ECSPI) seit langem ungelöste Fragen anzupacken. „Wir haben Fischerei-Streitigkeiten mit Japan und den Philippinen beigelegt und sind der Ansicht, dass dieses Modell sich auch in anderen Teilen der Welt wie dem Südchinesischen Meer anwenden lässt.“
Cotton entgegnete darauf, Taiwan sei ein wichtiger Partner der USA, und beide Seiten hätten Kernwerte gemeinsam wie Demokratie, Gleichberechtigung, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit. Er lobte überdie die ECSPI dafür, dass sie regionale Stabilität fördere und dazu beitrage, einen globalen Sicherheitsmechanismus zu schaffen.
—Quelle: Taiwan Today, 08/14/2015 (SFC-JSM)
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