03.05.2024

Taiwan Today

Politik

Ma bekräftigt Souveränität über Diaoyutais

04.08.2015
Die Diaoyutai-Inseln sind ein untrennbarer Bestandteil des Territoriums der Republik China, und gegenteilige Ansprüche entbehren jeder Grundlage. (CNA)
Staatspräsident Ma Ying-jeou erklärte am 3. August, die Diaoyutai-Inseln seien ein untrennbarer Bestandteil der Republik China, und jegliche gegenteilige Ansprüche stünden im eklatanten Widerspruch zur Verfassung, Geschichte und nationalen Souveränität. „Es ist eine unbestreitbare Tatsache, dass von der geografischen, geologischen, historischen und völkerrechtlichen Sichtweise aus die Diaoyutais eine zu Taiwan gehörende Inselgruppe sind“, unterstrich Ma. Die Bemerkungen des Staatsoberhauptes kamen nach Äußerungen des ehemaligen Präsidenten Lee Teng-hui, der während eines Besuches in Tokyo am 23. Juli behauptet hatte, die Diaoyutais gehörten zu Japan. „Der Schutz der Souveränität des Landes über die Diaoyutais und der Fischereirechte im Ostchinesischen Meer ist die Pflicht und Aufgabe eines amtierenden oder ehemaligen Präsidenten der Republik China“, stellte Ma klar. „Lee muss seine falsche Angabe korrigieren und sich bei den Menschen von Taiwan entschuldigen.“ Die Diaoyutais sind ein unbewohnter Archipel ungefähr 102 Seemeilen nordwestlich der Hauptinsel Taiwan. Die kleine Inselgruppe gehört historisch zur Nation. Laut Ma wurden die ersten Aufzeichnungen über die Insel in einem Buch veröffentlicht, das im Jahre 1403 während der Ming-Dynastie (1368-1644) erschien. „Die Inseln wurden außerdem in vielen offiziellen Dokumenten der Qing-Dynastie (1644-1911) erwähnt, was beweist, dass das kaiserliche China sie zuerst entdeckte, benannte und benutzte“, fuhr er fort. „Daneben zeigen geheime japanische Regierungsdokumente aus dem Jahrzehnt vor der Annexion der Diaoyutais am Ende des ersten Chinesisch-japanischen Krieges [1894-1895], dass man sich der Ansprüche von Qing-China bewusst war.“ Nach dem zweiten Chinesisch-japanischen Krieg (1937-1945) wurden die Diaoyutais der Nation gemeinsam mit Taiwan zurückgegeben, enthüllte Ma und fügte hinzu, dies stehe im Einklang mit der Kairoer Erklärung, der Potsdamer Erklärung, der japanischen Kapitulationserklärung, dem Friedensvertrag von San Francisco sowie dem Friedensvertrag zwischen der Republik China und Japan. Der Staatschef machte darauf aufmerksam, dass die Souveränität der Republik China über die Diaoyutais durch geologische Fakten weiter gestützt werde. „Die Inseln befinden sich auf dem Kontinentalschelf im Ostchinesischen Meer und sind geologisch gesehen Teil der gleichen Inselkette wie die Eilande Huaping, Mianhua und Pengjia. Die Diaoyutais entstanden komplett als unterseeische Erweiterung von nordtaiwanischen Küstengebirgen wie die Datun- und Guanyin-Berge.“ Ein weiterer Faktor sei laut Ma, dass die Wassertiefe in der Umgebung der Diaoyutais weniger als 200 Meter betrage, wogegen östlich des zu den Diaoyutais gehörenden Inselchens Chiwei der 2717 Meter tiefe Okinawa-Graben liegt, der die Diaoyutais von den japanischen Ryukyu-Inseln trennt. „Alle Beweise zeigen, dass die Republik China im Besitz der untrennbaren Souveränität über die Diaoyutais ist“, betonte Ma. „Jegliche Ansprüche, welche dieser Tatsache widersprechen, verletzen die Gefühle der Menschen und beeinträchtigen Taiwans Status als Einheit.“ —Quelle: Taiwan Today, 08/03/2015 (YHC-JSM) —Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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