03.05.2024

Taiwan Today

Politik

Ma bekräftigt Einsatz für Frieden über die Taiwanstraße

29.07.2015
Staatspräsident Ma Ying-jeou erläuterte unlängst bei einem Interview mit der BBC im Präsidialamt in Taipeh die Politik der Regierung gegenüber Festlandchina. (Foto mit freundlicher Genehmigung des Präsidialamtes)
Staatspräsident Ma Ying-jeou erklärte, Annäherung vermindere die Gefahr eines militärischen Konfliktes zwischen Taiwan und Festlandchina, und sie sei die beste Strategie für die Aufrechterhaltung des Friedens über die Taiwanstraße. „Die Beziehungen zwischen Taipeh und Beijing haben sich seit meinem Amtsantritt im Mai 2008 erheblich verbessert und befinden sich auf dem besten Niveau seit 50 Jahren, besonders bei wirtschaftlichem und kulturellem Austausch“, bemerkte Ma. „Der Umgang mit diesen Fragen erfordert jedoch Vorsicht und Geduld. Die beiden Seiten werden seit über 60 Jahren separat regiert, und die Dinge können nicht von heute auf morgen verändert werden.“ So äußerte sich das Staatsoberhaupt in einem Interview über die Festlandpolitik der Regierung und den aktuellen Zustand der bilateralen Beziehungen, das am 27. Juli auf der Website der BBC veröffentlicht wurde. Laut Ma stellt das chinesische Festland wegen seiner großen geografischen Nähe sowohl ein großes Risiko als auch eine Gelegenheit für Taiwan dar. „Jede Führungspersönlichkeit [in Taiwan] muss lernen, wie man die Risiken minimiert und die Gelegenheiten maximiert. Das ist es, was ich die vergangenen sieben Jahre getan habe.“ Trotz des gesunden Zustandes vom Austausch zwischen Taipeh und Beijing müsse Taiwan für jeden potenziellen Konflikt gut vorbereitet sein, so Ma. „Die optimale Verteidigung ist indes Frieden anstatt Gewalt. Da das militärische Gleichgewicht über die Taiwanstraße sich seit 2005 nach Festlandchina hin neigt, ist es schwer für Taiwan, bei einem Wettrüsten mitzuhalten. Die beste Strategie ... ist, ein Szenario zu erzeugen, bei der keine Seite den Status Quo durch einseitige oder nicht-friedliche Mittel verändert, aus Furcht vor dem Preis, der dann zu zahlen wäre.“ Der Staatschef äußerte zudem Sorge über die jüngsten Verhaftungen mehrerer Menschenrechts-Fürsprecher und Anwälte in Festlandchina, welche Beijing angeordnet hatte. „In den vergangenen mehreren Jahren habe ich die festlandchinesischen Behörden unablässig daran erinnert, dass es notwendig ist, den psychologischen Abstand zwischen den Völkern beider Seiten zu verringern, besonders bei den Kernwerten, welche in Taiwan geschätzt werden — Freiheit, Demokratie, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit.“ —Quelle: Taiwan Today, 07/28/2015 (SFC-JSM) —Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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