Taiwans direkte Auslandsinvestitionen in der EU erreichten im vergangenen Jahr 783 Millionen US$ und waren gegenüber 2013 um nicht weniger als 547 Prozent gewachsen. Die wichtigsten Zielländer waren die Niederlande mit 49,3 Prozent, Großbritannien mit 38,3 Prozent, Deutschland mit 7,6 Prozent, Tschechien mit 3,7 Prozent und Frankreich mit 1,1 Prozent.
Güter- und Dienstleistungshandel zwischen beiden Seiten erfuhr 2014 gleichfalls ein bedeutendes Wachstum, beim Güterhandel war übers Jahr ein Anstieg um 4,1 Prozent auf 40,2 Milliarden Euro zu verzeichnen, der Dienstleistungshandel erhöhte sich um 5,3 Prozent auf 7,9 Milliarden Euro.
Durch diese Zuwächse stand Taiwan in der Liste der größten Handelspartner der EU auf Rang 19, zwei Plätze höher als im Vorjahr, außerdem war Taiwan unter den bedeutendsten Importlieferanten der EU die Nummer 16 und bei den Exportmärkten die Nummer 23.
EETO-Chef Frederic Laplanche kommentierte, Taiwan und die EU hätten ein intensives und gut strukturiertes bilaterales Verhältnis. „Wir erwarten, dass der Trend mit beträchtlichen Investitionen aus Taiwan sich in den kommenden Jahren fortsetzt.“
Zwischenmenschlicher Austausch war ein weiterer Bereich, in dem Wachstum beobachtet wurde. Die Zusammenarbeit bei Kultur und Bildung, Umwelt und Klimawandel, Menschenrechten, Nuklearsicherheit sowie Forschung und Technologie verstärkte sich.
Unter den Standorten für Auslandsstudien von Taiwanern genoss die EU die zweithöchste Popularität, und die Zahl von Studierenden aus der EU in Taiwan wuchs im Vergleich mit 2013 um 6 Prozent auf 4620. Daneben sind bei insgesamt 48 Horizon 2020-Projekten unter dem EU-Forschungsrahmen einheimische Forschungspartner beteiligt.
Informationen aus der Datensammlung ergaben außerdem, dass die Zahl der Staatsbürger aus EU-Mitgliedsländern, die Taiwan besuchten, im vergangenen Jahr 282 468 erreichte, und 5750 EU-Bürger haben derzeit ihren Wohnsitz in Taiwan.
—Quelle: Taiwan Today, 07/15/2015 (YHC-JSM)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com