07.05.2024

Taiwan Today

Politik

Ma beginnt Lateinamerika-Reise

14.07.2015
Staatspräsident Ma Ying-jeou (vorne rechts) gemeinsam mit dem ehemaligen Premierminister Jiang Yi-huah (Dritter von links) am 11. Juli während einer Besichtigung der Harvard University in Boston. (CNA)
Staatspräsident Ma Ying-jeou traf am 13. Juli zum Auftakt seiner aktuellen Lateinamerikareise zu diplomatischen Verbündeten der Republik China in der Dominikanischen Republik ein. Auf dem Programm der achttägigen Reise stehen außerdem Staatsbesuche in Haiti und Nicaragua. Ma, der von einer Delegation mit über 80 hochrangigen Regierungsvertretern, Parlamentsabgeordneten und Wirtschaftsrepräsentanten begleitet wird, soll mit Präsident Danilo Medina zusammentreffen und eine Rede im dominikanischen Kongress halten. Während des Staatsbesuches in Haiti werden Ma und Haitis Präsident Michel Joseph Martelly das neue Gebäude des Obersten Gerichtes von Haiti einweihen, das mit Unterstützung der Republik China errichtet worden war. Bei seiner Visite in Nicaragua wird Ma mit Präsident Daniel Ortega zusammentreffen und taiwanische Firmen in dem mittelamerikanischen Land besichtigen. Auf dem Weg zur Dominikanischen Republik machte Ma am 11. Juli einen Zwischenstopp in Boston (USA). Am Logan International Airport wurde er von Shen Lyu-shun, dem Repräsentanten der Republik China in den USA, und Raymond Burghardt, dem Vorsitzenden des Amerikanischen Instituts in Taiwan, begrüßt. Während eines abendlichen Banketts mit im Ausland lebenden Bürgern der Republik China in Boston sagte das Staatsoberhaupt, die Beziehungen zwischen Taipeh und Washington seien so gut wie seit dem Inkrafttreten des Taiwan Relations Act (TRA) im Jahr 1979 nicht mehr, besonders im Hinblick auf Zusammenarbeit bei Sicherheit. Daneben wies Ma darauf hin, dass „insgesamt 142 Länder und Territorien Visabefreiungs-Programme mit Taiwan eingegangen sind oder Staatsbürgern der Republik China bei der Ankunft Sofortvisa aussstellen. Dieses Privileg unterstreicht die Anerkennung für die Menschen aus Taiwan durch die internationale Gemeinschaft.“ Der Präsident meinte, diese Errungenschaften seien größtenteils der Verbesserung der Beziehungen über die Taiwanstraße zuzuschreiben, die so stabil sind wie in den vergangenen 66 Jahren nicht, was ablesbar ist an den fast 4 Millionen Besuchen von festlandchinesischen Touristen in Taiwan im vergangenen Jahr. Ma versicherte, beide Seiten hätten danach gestrebt, friedliche Koexistenz auf dem Prinzip des „Konsens von 1992“ — gemäß dem es nur ein China gibt, allerdings mit jeweils eigenen Interpretationen — zu gewährleisten. „Der Konsens war von uns im Einklang mit der Verfassung der Republik China angeregt worden“, sagte Ma. „Indem wir Differenzen über Souveränität beiseitestellen und uns auf die Verbesserung gegenseitiger Vorteile konzentrieren, handelt es sich dabei um einen bewährten und pragmatischen Weg, die friedliche Entwicklung der Beziehungen über die Taiwanstraße und regionale Stabilität zu fördern.“ Zuvor hatten Ma und der ehemalige Premierminister Jiang Yi-huah am gleichen Tag gemeinsam eine Tour zu Mas Alma Mater, der Harvard University, unternommen, wobei Ma auf dem Campus eine Rede hinter verschlossenen Türen hielt. Präsident Ma wird laut der Reiseplanung nach einem Transitstopp in Los Angeles (USA) am 18. Juli nach Taiwan zurückkehren. Es ist Mas elfte offizielle Auslandsreise seit seinem Amtsantritt im Mai 2008. —Quelle: Taiwan Today, 07/13/2015 (SFC-JSM) —Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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