Bei der eintägigen Veranstaltung, welche die in Taipeh ansässige Stiftung für Friedensstudien Asien-Pazifik unter der Schirmherrschaft des Rates für Festlandangelegenheiten (Mainland Affairs Council, MAC) der Republik China organisiert hatte, nahmen Akademiker aus Taiwan, Australien, Japan und den USA an Gruppendiskussionen teil.
Ebenfalls beteiligt waren Staatspräsident Ma Ying-jeou, MAC-Minister Andrew Hsia sowie David Brown, Dozent für Chinastudien an der Johns Hopkins University, und Mark Stokes, geschäftsführender Direktor der US-amerikanischen Denkfabrik Project 2049 Institute.
In seiner Eröffnungsansprache erklärte Präsident Ma, seit seinem Amtsantritt im Mai 2008 habe er daran gearbeitet, Taiwan in ein verantwortungsbewusstes Mitglied der internationalen Gemeinschaft umzuwandeln. Zu diesem Unterfangen gehörten die Verbesserung der Beziehungen zwischen Taipeh und Beijing und die Versöhnung in der asiatisch-pazifischen Region, ergänzte er.
Mit Frieden und Wohlstand als Kern der Festlandchinapolitik der Regierung habe man bei diesem Ansatz beobachten können, dass beide Seiten Vertrauen wiederaufgebaut hätten und „die Beziehungen über die Taiwanstraße zu ihrem stabilsten Zustand in 66 Jahren brachten, ein Beitrag zu regionaler Sicherheit und für den Weltfrieden“, warb der Staatschef.
Diese Leistungen wären allerdings nicht ohne Schwierigkeiten erbracht worden, enthüllte Ma und fügte hinzu, dies sei das Ergebnis wohlwollenden Austausches zwischen beiden Seiten auf der Grundlage des „Konsens von 1992“.
Der Konsens sei von Taipeh und Beijing anerkannt und angenommen worden, versicherte Ma. „Im innersten Kern ist er eine Verpflichtung, die Souveränität der Republik China aufrechtzuerhalten.“
Ma fuhr fort, die Existenz des Konsens sei durch eine Resolution eines Plenums des Nationalen Wiedervereinigungsrates (National Reunification Council, NRC) am 1. August 1992 sowie Diskussionen einer Konferenz über die Taiwanstraße, die zwei Monate später in Hongkong stattfand, verifiziert worden.
Verstärkter Handel und zwischenmenschlicher Austausch über die Taiwanstraße im Laufe der vergangenen sieben Jahre belegten den Wert des Konsens, meinte Ma. „Dieser Weg muss weiter beschritten werden, denn es ist der einzige Weg, mit dem Frieden und Stabilität über die Taiwanstraße beibehalten werden können.“
—Quelle: Taiwan Today, 05/15/2015 (SFC-JSM)
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