06.05.2024

Taiwan Today

Politik

Ma lobt Taiwans robustes Verhältnis mit der EU

08.05.2015
Staatspräsident Ma Ying-jeou (rechts) begrüßte am 6. Mai Werner Langen, Leiter der Delegation vom Europaparlament, im Präsidialamt in Taipeh. (CNA)
Ma Ying-jeou, Staatspräsident der Republik China, erklärte am 6. Mai, dass die Beziehungen zwischen Taiwan und der Europäischen Union (EU) sich durch eine anhaltende Stärke auszeichneten, und man erwarte weitere Verbesserungen in einem breiten Spektrum von Bereichen.

„Das Verhältnis zwischen den beiden Seiten bewegt sich stetig vorwärts“, beschrieb Ma. „Im Jahr 2011 gewährte die EU Staatsbürgern der Republik China Schengen-Visabefreiung, und der zwischenmenschliche Austausch hat sich seitdem rasant ausgeweitet.“

So äußerte sich das Staatsoberhaupt bei einer Begegnung mit Werner Langen, dem Vorsitzenden der Taiwan-Freundschaftsgruppe im Europaparlament, im Präsidialamt in Taipeh. Langen leitet eine Delegation von Europaparlaments-Abgeordneten bei einem sechstägigen Besuch in Taiwan.

Laut Ma haben Taiwan und europäische Länder viele Universalwerte gemeinsam wie Demokratie, Freiheit und Menschenrechte. „Diese dienen beiden Seiten als festes Fundament, um die bilateralen Beziehungen in Bereichen mit gegenseitigem Nutzen und Interessen voranzubringen“, betonte er.

Beispiele für solche Errungenschaften sind etwa die Unterzeichnung von Zivilluftfahrtsabkommen mit 14 EU-Staaten und Doppelbesteuerungsabkommen mit 13 EU-Staaten sowie Arbeitsferien-Austauschprogramme mit 8 EU-Staaten.

Ma sagte, diese positive Lage der Dinge werde weiter durch den stetig zunehmenden Handel in beide Richtungen illustriert. Im vergangenen Jahr erhöhte sich dieser um 3,7 Prozent auf ein Volumen von 50,9 Milliarden US$, und europäische Unternehmen stehen als Quelle für ausländische Direktinvestitionen (Foreign Direct Investment, FDI) in Taiwan mit 33 Milliarden US$ auf Platz 1.

Das Europaparlament hatte zudem im Oktober 2013 eine Resolution verabschiedet, welche die EU-Kommission dringend aufforderte, Gespräche mit Taiwan über Abkommen zu bilateralen Investitionen und wirtschaftliche Zusammenarbeit aufzunehmen, bemerkte Ma. „Solche Kooperation wird dazu beitragen, die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen den beiden Seiten weiter zu stärken.“

Taiwan arbeitet daran, alle Bestandteile für Liberalisierung und Vorschriften zur Verwirklichung dieser Abkommen in Kraft zu setzen, fuhr Ma fort und fügte hinzu, jüngste Investitions- und Handelsabkommen mit Japan, Neuseeland, Singapur und Festlandchina sowie die Wiederaufnahme von Verhandlungen unter dem Rahmenabkommen für Handel und Investitionen (Trade and Investment Framework Agreement, TIFA) mit den USA unterstreichen, dass die Regierung es dabei ernst meint.

Hinsichtlich der Beziehungen über die Taiwanstraße meinte der Staatschef, die Politik der Regierung zahle sich mit einem deutlich verbesserten Verhältnis zwischen Taiwan und Festlandchina aus. „Dieser Ausgang wird von der internationalen Gemeinschaft unterstützt und hilft Taiwan, stabilere Beziehungen mit anderen Ländern zu entwickeln.“

—Quelle: Taiwan Today, 05/07/2015 (SFC-JSM)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

Meistgelesen

Aktuell