„Ich fühle mich außerordentlich geehrt, die Nominierung annehmen zu dürfen, und vertrete offiziell die Partei bei der Wahl, um die nächste Staatspräsidentin des Landes zu werden“, erklärte Tsai. „Ich begrüße aufs Neue diese Herausforderung und beabsichtige zu zeigen, dass ich das Land zu Wandel hin führen, das Vertrauen der Menschen wiederherstellen und Taiwan erleuchten kann.“
Tsai war bereits im Jahr 2012 zum Rennen für das höchste Staatsamt der Republik China angetreten, hatte jedoch mit einem Abstand von etwa 800 000 Stimmen (6 Prozent der Wählerstimmen) gegen Amtsinhaber Ma Ying-jeou verloren. Ihren zweiten Versuch startete sie am 15. Februar, als sie sich als einzige Bewerberin bei den DPP-Vorwahlen anmeldete und die einstimmige Unterstützung der Partei gewann.
In Tsais Ansprache zur Annahme der Nominierung versprach sie, bei der Formulierung ihres politischen Programms einen aufgeschlossenen Ansatz auf der Grundlage von Wirtschaftsreform, Entwicklung internationaler Beziehungen und Überprüfung des Austausches über die Taiwanstraße zu verfolgen.
In dem Zusammenhang erklärte die regierende Nationale Volkspartei (Kuomintang, KMT), sie werde sich frühestens bis Ende Mai auf ihren Präsidentschaftskandidaten festlegen. „Die Nominierungsverfahren beginnen am 20. April und gehen am 16. Mai zu Ende“, teilte KMT-Generalsekretär Lee Shu-chuan mit. „Sollte es nur einen einzigen Kandidaten geben, werden die Vorwahlen möglicherweise storniert und das Ergebnis sofort bekanntgegeben.“
Die bevorstehende Präsidentschaftswahl, die gemeinsam mit der Parlamentswahl stattfinden wird, ist für den 16. Januar 2016 vorgesehen, gab die Zentrale Wahlkommission (Central Election Commission, CEC) bekannt.
—Quelle: Taiwan Today, 04/16/2015 (YHC-JSM)
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