Die zweitägige Veranstaltung, die von Teilnehmern aus über 20 Ländern und Territorien besucht wurde, war von der in Saudi-Arabien ansässigen Islamischen Weltliga (Muslim World League, MWL) gemeinsam mit dem Außenministerium der Republik China und mehreren einheimischen Nichtregierungsorganisationen ausgerichtet worden. Es war das dritte Mal seit 2004, dass die MWL ein Symposium in Taiwan sponserte.
Staatspräsident Ma Ying-jeou teilte in einer schriftlichen Stellungnahme, die bei der Eröffnungszeremonie verlesen wurde, mit, Mohammedaner machten zwar nur ein Prozent von Taiwans Gesamtbevölkerung aus, aber die Regierung sei entschlossen, ihre Rechte zu schützen und das Verständnis für den islamischen Glauben zu verbessern.
Viele Aspekte des Islam, darunter Eintreten für Gleichberechtigung, Frieden und Gerechtigkeit, entsprächen dem Geist der Republik China und der ethnisch chinesischen Kultur, versicherte Ma und fügte hinzu, er erwarte, dass die Veranstaltung größere gesellschaftliche Harmonie und Toleranz im In- und Ausland fördern werde.
Im Einklang mit Mas Äußerungen erklärte Außenminister David Lin in seiner Eröffnungsansprache, das Symposium repräsentiere ein Vertrauensvotum der globalen Moslem-Gemeinde in die Förderung von religiöser Gleichberechtigung durch die Regierung. „Unterschiedliche ethnische und religiöse Gruppen werden ermutigt, sich bei rationaler Kommunikation und freundlichem Austausch in Taiwan zu betätigen, wodurch eine respektvolle und stabile Gesellschaft entsteht, die für das Wohl der Nation wirkt.“
Auf der globalen Bühne spielt Taiwan laut Lin seine Rolle dabei, auf das Elend und die Leiden zu reagieren, welche in großen Teilen vom Irak und in Syrien durch bewaffnete Konflikte hervorgerufen wurden. „Wir haben über 8,25 Millionen US$ an Hilfe geboten, darunter 350 vorgefertigte Unterkünfte für Flüchtlinge.“
In seiner Antwort beschrieb MWL-Generalsekretär Abdullah bin Abdul Mohsin Al-Turki Taiwan als freundliches Land und sagte, er erwarte, dass die Veranstaltung die Herausforderungen und Probleme hervorhebe, mit welchen Mohammedaner in der heutigen Welt konfrontiert seien.
—Quelle: Taiwan Today, 04/13/2015 (SFC-JSM)
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