08.05.2024

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Ma eröffnet Krankenversicherungs-Symposium

18.03.2015
Staatspräsident Ma Ying-jeou legte am 16. März bei einem internationalen Symposium in Taipeh die Errungenschaften von Taiwans staatlichem Krankenversicherungssystem dar. (CNA)
Staatspräsident Ma Ying-jeou sagte am 16. März, das System von Taiwans staatlicher Krankenversicherung (National Health Insurance, NHI) schütze die Rechte der Menschen auf Gesundheitsfürsorge mit Weltniveau und vermindere gleichzeitig die gesellschaftlichen Probleme, die aus Armut und Krankheit entstehen.

„NHI zeichnet sich aus durch niedrige Prämien, hohe Effizienz und hochwertigen Service“, betonte Ma. „Im Hinblick auf Erschwinglichkeit, Bequemlichkeit, Flexibilität, Patientenzufriedenheit und universale Abdeckung ist es in der Welt unübertroffen. Mit einer Erfassungsrate von über 99 Prozent und einer Zustimmungsrate von 80 Prozent wurde das System von Fachleuten und Medien weltweit gelobt, darunter vom Wirtschafts-Nobelpreisträger Paul Krugman, von dem Dokumentarfilmkanal National Geographic Channel, der New York Times und der Zeitschrift Time.“

So äußerte sich das Staatsoberhaupt während der Eröffnung eines internationalen Symposiums in Taipeh anlässlich des 20-jährigen Bestehens von NHI. Die vom Ministerium für Gesundheit und Soziales (Ministry of Health and Welfare, MOHW) ausgerichtete zweitägige Veranstaltung lockte mehr als 900 Besucher an, darunter über 100 Experten und Repräsentanten von Organisationen aus dem Gesundheitsbereich in 23 Ländern und Territorien.

Laut Ma sind von der gesamten NHI-Patientenschaft 4 Prozent lebensbedrohlich kranke Patienten und 11,6 Prozent Senioren, doch die Dienstleistungen, die ihnen zukommen, machen 28 Prozent bzw. 34 Prozent der Systemprämien aus. „Ein solches System ist hilfreich, die finanzielle Belastung für die Familie eines Patienten zu mindern, und es trägt zu sozialer Gerechtigkeit bei“, versicherte Ma und fügte hinzu, über 3 Millionen benachteiligte Personen würden jedes Jahr von entsprechenden staatlichen Zuschüssen profitieren.

Der Präsident schrieb es zudem der NHI zu, dass die durchschnittliche Lebenserwartung von 74,5 Jahren im Jahr 1995 auf 80 im Jahr 2013 gestiegen sei, und ergänzte, Taiwan und Frankreich seien die einzigen beiden Länder der Welt, in denen der Versicherungsschutz auch für Gefängnisinsassen gelte.

Um die nachhaltige Entwicklung von NHI weiter zu fördern, müssten nach Mas Worten jedoch größere Anstrengungen unternommen werden, die Informationstransparenz zu verbessern, den Einsatz medizinischer Ressourcen zu optimieren und die finanzielle Gesundheit zu stärken. Außerdem wird die Regierung fortgesetzt den Personalmangel bei Ärzten und Pflegekräften anpacken, zu diesem Zweck wurden seit 2011 über 350 Millionen US$ bereitgestellt. „Diese Bemühungen werden zweifellos die Servicequalität steigern, den Versicherungsschutz für Benachteiligte gewährleisten und Taiwan als internationalen Maßstab bei Gesundheitsfürsorge etablieren“, meinte Ma.

—Quelle: Taiwan Today, 03/17/2015 (SFC-JSM)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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