Als engagiertes Mitglied der internationalen Gemeinschaft habe Taiwan sich darum bemüht, gemeinschaftliche friedensstiftende Initiativen in der ganzen Welt voranzubringen und dabei den Geist der Verfassung des Landes einzuhalten, versicherte er. „Durch den Einsatz für flexible Außenpolitik, die ich zu meinem Amtsantritt 2008 vorgeschlagen habe, hat Taiwan auf der internationalen Bühne wesentliche Fortschritte erzielt. Im Laufe der vergangenen sechs Jahre hat diese Politik dem Land nicht nur dabei geholfen, sich eine stärkere Beteiligung in entscheidenden Weltorganisationen zu sichern, sondern sie führte außerdem zur Unterzeichnung von Freihandelsabkommen und Verträgen über regionale Kooperation.“
So äußerte Ma sich bei einem Empfang für eine internationale Besuchergruppe aus bekannten Gelehrten, Chefs von Nichtregierungsorganisationen (Nongovernmental Organization, NGO) und ehemaligen Mitarbeitern der Vereinten Nationen (United Nations, UN).
Zwar ist Taiwan kein Mitglied im UN-System, doch hat das Land substanzielle Beiträge zu einem weiten Bereich von Initiativen geleistet, welche von der Organisation befürwortet wurden, bemerkte Ma.
Besonders nennenswert seien dabei die Anstrengungen des Landes, die zunehmend ernste Bedrohung durch die Erwärmung des Weltklimas anzupacken, indem politische Maßnahmen, die in der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (United Nations Framework Convention on Climate Change, UNFCCC) umrissen wurden, umgesetzt werden, fügte er hinzu. Dieses Engagement wird durch die energische Herangehensweise der Regierung illustriert, den Treibhausgas-Ausstoß des Landes zu verringern.
„Taiwan ist auf dem besten Weg, sein Ziel zu erreichen, bis 2025 den Ausstoß kohlenstoffhaltiger Schadstoffe auf das Niveau vom Jahr 2000 zu senken“, teilte das Staatsoberhaupt mit. „Vor sechs Jahren erzeugte Taiwan ungefähr 0,91 Prozent aller Emissionen kohlenstoffhaltiger Schadstoffe der Welt. Diese Zahl ist seither auf 0,84 Prozent zurückgegangen, und die Energie-Effizienz des Landes hat sich im gleichen Zeitraum um 2 Prozentpunkte im Jahr verbessert.“
Daneben spielt Taiwan eine aktive Rolle beim Bereitstellen humanitärer Hilfe, wozu technische Serviceteams ins Ausland entsandt werden, um Entwicklungsländern dabei zu helfen, bis zum Jahr 2015 die Millenium-Entwicklungsziele der UN in den Bereichen Wirtschaft, Bildung, Gleichheit, Gesundheit und Nachhaltigkeit zu erreichen. Ma rechnet damit, dass die Einsatzgruppe das Programm bis zum Ende durchzieht, indem sie sich auch aktiv in dem Ablauf der Entwicklungsagenda nach 2015 („Post-2015 Development Agenda“) betätigt.
Unlängst hat die Regierung überdies damit begonnen, mit ausländischen NGOs zusammenzuarbeiten, um die Ebola-Epidemie in Westafrika zu bekämpfen und Menschen, die unter dem Treiben des „Islamischen Staates“ (IS) im Irak, in Syrien und den umliegenden Regionen gelitten haben, Hilfe zukommen zu lassen.
Taiwan hat auf der internationalen Bühne für anhaltende Bemühungen dieser Art weithin Anerkennung gewonnen, stellte das Staatsoberhaupt fest und ergänzte, diese hätten Möglichkeiten eröffnet, die dem Land zuvor verwehrt gewesen seien.
„Infolgedessen nimmt Taiwan seit dem Jahr 2009 als Beobachter an der Weltgesundheitsversammlung (World Health Assembly, WHA) teil und war 2013 nach 42-jähriger Abwesenheit als Gast bei der Vollversammlung der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation (International Civil Aviation Organization, ICAO) dabei.“
Ma hob hervor, die Regierung der Republik China werde ihr Engagement für internationale Kooperation fortsetzen, und er sei optimistisch, dass Taiwans globale Präsenz durch diese Anstrengungen weiter gestärkt werde.
—Quelle: Taiwan Today, 12/17/2014 (YHC-MJH)
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