27.04.2024

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Politik

Taiwan unterstützt UNFCCC-Initiativen für Nachhaltigkeit

20.11.2014
TAISE-Vorsitzender Eugene Chien erläutert bei einem internationalen Medienseminar am 18. November in Taipeh Taiwans Erfolg bei der Verwaltung und dem Recycling von PET-Abfall. (Mitarbeiterfoto / Chen Mei-ling)
Taiwan ist entschlossen, den Ausstoß von Treibhausgasen zu vermindern und das Bewusstsein für den Klimawandel zu fördern, wie es in der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (U.N. Framework Convention on Climate Change, UNFCCC) dargelegt ist, erklärte Eugene Chien, Vorsitzender des Taiwan-Instituts für nachhaltige Energie (Taiwan Institute for Sustainable Energy, TAISE), am 18. November.

„Zwar ist Taiwan kein Unterzeichner der UNFCCC, doch das Land ist in der Weltgemeinschaft ein entschiedener Befürworter von grüner Energie und nachhaltiger Entwicklung“, versicherte Chien. „Taiwan bleibt ein Pionier bei der Anwendung modernster Lösungen und setzt in dieser Hinsicht Maßstäbe.“

So äußerte sich der frühere Minister der Umweltschutzverwaltung (Environmental Protection Administration, EPA) bei einem Seminar für internationale Medien in Taipeh.

Laut Chien ist Taiwan mit einer Bevölkerung von 23,4 Millionen Menschen und knappen Naturschätzen eifrig bei seinen Bemühungen, den Verbrauch von Ressourcen und die Energieverschwendung zu reduzieren. „Besonders lobenswert sind die Leistungen des Landes beim Umgang mit städtischem Abfall, dem Recycling von Materialien wie Behältern aus Polyethylenterephthalat (PET) und bei der Förderung für ein nachhaltiges Verkehrswesen“, sagte er.

Nach Chiens Worten haben sich pädagogische Maßnahmen, die ab 1987 von der EPA verfügt wurden, sehr schön dabei ausgezahlt, die Änderung von Gewohnheiten in der Öffentlichkeit zu fördern und die Umsetzung der umweltfreundlichen Strategie der Regierung zu erleichtern. „Geführt von den Prinzipien Recycling, Verminderung und Wiederverwendung erzielte Taiwan bemerkenswerte Resultate bei der Verringerung des durchschnittlichen Abfallvolumens pro Kopf auf 0,869 Kilo am Tag, deutlich weniger als die 2 Kilo in den USA und anderen wirtschaftlich modernen Ländern.“

Eine solche Leistung ist besonders bedeutsam, wenn man bedenkt, dass über 60 Prozent dieses Volumens recycelt werden. „Bis zum Ende des Jahres 2012 erreichte Taiwans Recycling- und Wiederverwendungs-Rate einen Höchstwert von 65,16 Prozent, die Handhabungsrate bei städtischem Abfall betrug gar 99,99 Prozent“, berichtete er. „Dies hat die Belastung der Abfallbeseitigung für das Müllabfuhrpersonal, für Müllverbrennungsanlagen und Abfalldeponien wesentlich erleichtert.“

Die Einrichtung des elektronischen Mauterhebungssystems (Electronic Toll Collection System, ETCS) auf den Autobahnen des Landes ist ein weiterer Höhepunkt der Regierungspolitik für nachhaltige Entwicklung, so Chien. „Mit einer Erfassung von 100 Prozent und einer monatlichen Nutzungsrate von 94 Prozent ist es dem ETCS gelungen, den Abgas-Ausstoß, Treibstoffverbrauch und die gesundheitlichen Gefahren, die durch manuelle Maut-Entrichtung verursacht wurden, zu reduzieren.“

Chien fuhr fort, er erwarte, dass Taiwan dank der Bemühungen von Nichtregierungsorganisationen wie TAISE — das hilfreich dabei war, Konzepte einzuführen, Probleme zu benennen und wirksame Umsetzung politischer Maßnahmen zu beaufsichtigen — weiterhin eine aktive Rolle beim Voranbringen von UNFCCC-Initiativen spielen werde. „Das Land kann sein wertvolles Wissen und die Erfahrungen mit anderen austauschen und außerdem dazu beitragen, die Ziele der internationalen Tätigkeit gegen den Klimawandel auszuweiten.“

—Quelle: Taiwan Today, 11/19/2014 (YHC-JSM)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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