29.04.2024

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Siew bekräftigt „Konsens von 1992“ auf APEC-Gipfel

11.11.2014
Der ehemalige Vizepräsident Vincent C. Siew (links) mit dem festlandchinesischen Spitzenpolitiker Xi Jinping während ihrer Begegnung am 9. November am Rande des APEC-Gipfels in Beijing. (CNA)
Taiwan wird weiterhin im Einklang mit dem „Konsens von 1992“ Frieden und Wohlstand über die Taiwanstraße vorantreiben, erklärte der ehemalige Vizepräsident der Republik China Vincent C. Siew am 9. November in der festlandchinesischen Metropole Beijing.

„Förderung der friedlichen Entwicklungen über die Taiwanstraße ist ein gegenseitiges und festes Ziel für Taipeh und Beijing“, versicherte Siew. „Wir sollten innovative Kooperationsmechanismen ausweiten, uns Herausforderungen stellen, welche Wirtschafts- und Handelsbeziehungen behindern, und gemeinsam daran arbeiten, Wohlstand für beide Seiten zu schaffen.“

So äußerte sich Siew während Gesprächen mit dem festlandchinesischen Spitzenpolitiker Xi Jinping am Rande der Konferenz der Volkswirtschaftsführer der Asiatisch-pazifischen Wirtschaftlichen Zusammenarbeit (Asia-Pacific Economic Cooperation, APEC) in Beijing. Siew nimmt als Gesandter von Staatspräsident Ma Ying-jeou an dem Gipfel teil.

Während der Gespräche regte Siew an, dass Taipeh und Beijing den Austausch auf der Grundlage des Schutzes der friedlichen Entwicklung fortführen, den „Konsens von 1992“ als Eckpfeiler für Interaktion und Verhandlungen aufrechterhalten, institutionalisierte wirtschaftliche Zusammenarbeit fördern und das Wohlergehen der Menschen in Taiwan und Festlandchina verbessern sollten. „Man darf ohne jeden Zweifel annehmen, dass Taipeh und Beijing das gegenseitige Verständnis mit Aufrichtigkeit und gutem Willen erhöhen werden“, sagte Siew und fügte hinzu, Meinungsverschiedenheiten sollten dabei mit Geduld und Weisheit behandelt werden, um eine für beide Seiten vorteilhafte Situation zu schaffen.

Angesichts der jüngsten Trends bei Welthandel und Globalisierung meinte Siew, Taiwan und Festlandchina sollten gemeinsam einen Rahmen für die Verbesserung der wirtschaftlichen Interaktion aufbauen. Dazu gehört, einen Mechanismus für gemeinsame Beteiligung an regionaler Integration zu errichten, ein Modell für wirtschaftliche Zusammenarbeit mit dem Ziel zu schaffen, die Nachfolgeverhandlungen für das Rahmenabkommen zu wirtschaftlicher Zusammenarbeit über die Taiwanstraße (Cross-Straits Economic Cooperation Framework Agreement, ECFA) abzuschließen und Gespräche über ein Güterhandelsabkommen zu beschleunigen, und ein Forum für zwischenmenschlichen Austausch ins Leben zu rufen, durch das die Öffentlichkeit an der Kooperation über die Taiwanstraße teilnehmen und an ihren Erfolgen teilhaben kann.

Der regionale Integrationsmechanismus sei besonders wichtig, unterstrich Siew, denn Taipeh und Beijing sollten einander bei Initiativen wie der Transpazifischen Partnerschaft (TPP) und der Regionalen Umfassenden Wirtschaftlichen Partnerschaft (Regional Comprehensive Economic Partnership, RCEP) unterstützen. „Ein solches Unterfangen würde das Vertrauen der Taiwaner in die Handelsliberalisierung über die Taiwanstraße stärken“, merkte er an.

—Quelle: Taiwan Today, 11/10/2014 (YHC-JSM)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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