03.05.2024

Taiwan Today

Politik

Präsident Ma lobt Taiwans Beziehungen mit Großbritannien

08.10.2014
Präsident Ma Ying-jeou und Baroness D’Souza am 6. Oktober im Präsidialamt in Taipeh im Gespräch über die taiwanisch-britischen Beziehungen. (CNA)
Staatspräsident Ma Ying-jeou lobte am 6. Oktober die Stärke der taiwanisch-britischen Beziehungen und versprach, das bilaterale Verhältnis auf einem breiten Spektrum von Bereichen neuen Höhen zuzuführen.
„Der Austausch zwischen Taiwan und Großbritannien hat sich in den jüngsten Jahren ausgeweitet“, sagte Ma. „Dies unterstreicht die Effizienz unserer Staatspolitik bei der Förderung von Handel und zwischenmenschlichen Beziehungen.“
So äußerte sich das Staatsoberhaupt im Präsidialamt in Taipeh bei einem Empfang einer vierköpfigen Delegation unter der Leitung von Baroness D’Souza, der Sprecherin des britischen Oberhauses. Während ihres zweitägigen Besuches traf D’Souza auch mit Wang Jin-pyng zusammen, dem Präsidenten des Legislativ-Yuan (also dem Parlament der Republik China).
Laut Ma ist Großbritannien Taiwans drittgrößter Handelspartner in Europa, im Jahr 2013 erreichte der bilaterale Handel ein Volumen von 3,6 Milliarden Pfund (4,58 Milliarden Euro). „Bis Ende vergangenen Jahres beliefen sich die taiwanischen Investitionen in Großbritannien auf 715 Millionen Pfund (909 Millionen Euro), was 20 Prozent des Besitzes des Landes in Europa entspricht“, sagte er. „Und während des ersten Quartals von 2014 floss die Hälfte von Taiwans Auslandsinvestitionen ins Vereinigte Königreich.“
Zwischenmenschlicher Austausch zeigt gleichfalls eine steigende Tendenz, fuhr Ma fort und verwies auf die Teilnahme der Präsidentengattin Chow Mei-ching an drei Kulturveranstaltungen der jüngeren Zeit in Großbritannien sowie diesjährige Taiwan-Besuche von Sir David King, Großbritanniens Sondergesandten für Klimawandel, und Londons Bürgermeisterin Fiona Woolf.
„Großbritannien war außerdem die erste bedeutende Volkswirtschaft der westlichen Hemisphäre, die Bürgern der Republik China visafreie Einreise gewährte“, sagte er. „Und das Land ist für einheimische Studierende, die ein Auslandsstudium anstreben, nach den USA das zweitbeliebteste Ziel.“
Ein weiteres Beispiel für die verbesserten Beziehungen ist nach Mas Ansicht die Unterzeichnung eines Memorandums im vergangenen Jahr über die Auslieferung des britischen Staatsbürgers Zain Dean, der im Juli 2012 vom Amtsgericht Taipei schuldig befunden wurde, unter Alkoholeinfluss einen Verkehrsunfall verursacht zu haben, bei dem ein Staatsbürger der Republik China ums Leben kam.
Der Präsident sagte, Taiwan sei daran gelegen, den Handel und die Wirtschaftsbeziehungen mit seinen wichtigen Partnern auszuweiten, dazu gehöre auch das Streben nach Beitritt zur Trans-Pazifischen Partnerschaft (TPP) und zur Regionalen Umfassenden Wirtschafts-Partnerschaft (Regional Comprehensive Economic Partnership, RCEP). „Gleichzeitig hoffen wir, ein Abkommen über wirtschaftliche Zusammenarbeit mit der EU aushandeln zu können“, erklärte Ma. „In dieser Hinsicht ist uns jegliche Unterstützung willkommen, besonders Bemerkungen in diesem Jahr von Nick Archer, dem geschäftsführenden Direktor für Politik- und Netzwerkentwicklung in U.K. Trade and Investment (der Wirtschaftsförderung der britischen Regierung), und von Baron Green, dem ehemaligen Staatsminister für Handel und Investitionen, während seines Taiwanbesuches im Jahr 2012. Wir werden weiterhin mit der EU daran arbeiten, dieses Ziel zu erreichen, und hoffen in dem Verlauf auf einen Durchbruch.“
—Quelle: Taiwan Today, 10/07/2014 (SFC-JSM)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

Meistgelesen

Aktuell