Taiwans Kulturminister Lee Yung-te traf am 14. Juni in Berlin mit der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien Claudia Roth zusammen, wobei die beiden Seiten Ansichten über Themen austauschten wie Freiheit, Demokratie, Menschenrechte und Übergangsgerechtigkeit.
Obwohl Taiwan mit der Expansion von Autoritarismus konfrontiert sei, bleibe das Land entschlossen, seine demokratische Lebensweise zu verteidigen und seine Verbindungen mit der freien Welt zu erweitern, betonte Lee. Die Begegnung [mit Roth] sei ein Meilenstein beim bilateralen Kulturaustausch, definierte er und ergänzte, die Regierung in Taipeh freue sich darauf, die Beziehungen in beide Richtungen zu vertiefen.
Roth lobte Taiwan für seinen Mut bei der Öffnung zur Demokratie an der Verteidigungsfront gegen Diktatur, und sie appellierte an demokratische Länder in aller Welt, geschlossen an Taiwans Seite zu stehen.
Die Kulturstaatsministerin pries Taiwan außerdem dafür, bei der Ehegleichstellung im Jahr 2019 in Asien die Führungsrolle übernommen zu haben, und lud Taiwan zur Teilnahme an der jährlichen Veranstaltung für LGBT-Rechte ColognePride ein, welche dieses Jahr am 3. Juli über die Bühne gehen soll. Man hege die Hoffnung, dass Taiwan fortgesetzt an den Filmfestspielen in Berlin und München teilnehmen werde, um seine reiche und vielfältige Kultur dem deutschen Publikum näherzubringen, fügte sie hinzu.
Am Vortag hatte Lee das Humboldt-Forum — ein Museum für nicht-europäische Kunst — besichtigt und traf mit der parlamentarischen Staatssekretärin beim Bundesminister für Digitales und Verkehr Daniela Kluckert zusammen. Daneben gab es Begegnungen mit der Bundesbeauftragten für die Opfer der SED-Diktatur Evelyn Zupke und mit Dieter Jaenicke, dem ehemaligen Leiter der Tanzmesse NRW, das als Forum für Austausch, Wissenstransfer und Vernetzung einen wichtigen Treffpunkt internationaler Tanzschaffender in Düsseldorf darstellt.
Lees achttägiger Aufenthalt in Europa umfasst ferner einen Besuch in der Tschechischen Republik und die Verleihung des jährlichen taiwanisch-französischen Kulturpreises in Paris.
—Quelle: Taiwan Today, 06/16/2022 (SFC-E)
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