Die Academia Sinica erklärte am 23. Dezember, dass Taiwans Wirtschaft im Jahr 2025 voraussichtlich um 3,1 Prozent wachsen werde, da die Nachfrage nach elektronischen Produkten wieder ansteige und die Anwendungen von Hochgeschwindigkeitsrechnern und künstlicher Intelligenz zunähmen.
Laut der Academia Sinica würden Taiwans jährliche Wachstumsraten für reale Exporte und Importe von Waren und Dienstleistungen im Jahr 2025 auf 6,53 Prozent bzw. 7,17 Prozent betragen, da die zunehmend wichtige Rolle des Landes in der Lieferkette für KI-Hardware einen nachhaltigen Anstieg des Außenhandels bewirke. Das Institut warnte jedoch davor, dass die Zollpolitik der USA Unsicherheiten für Taiwans Exportleistung mit sich bringen könnte.
Für die privaten Investitionen schätzte die Academia Sinica die reale jährliche Wachstumsrate auf 5,46 Prozent ein, was auf die robuste Nachfrage nach Automatisierung, KI-gesteuerten Möglichkeiten und kohlenstoffarmen Entwicklungstrends sowie auf steigende Investitionen internationaler Unternehmen in Taiwan zurückzuführen sei. Ebenso erwarte man, dass die Investitionen in die öffentliche Infrastruktur stetig zunehmen werden, fügte die Academia Sinica hinzu.
Für den realen privaten Konsum werde bis 2025 ein bescheidenes Wachstum von 2,02 Prozent erwartet, so die Academia Sinica. Anpassungen des Mindestlohns und der Gehälter im Militär, in der Regierung und im Bildungswesen sowie eine starke Rentabilität der Unternehmen im Jahr 2024 dürften den privaten Konsum stützen, auch wenn Unsicherheiten wie eine erhöhte Volatilität an den Aktienmärkten den Konsumanstieg schwächen könnten, so die Academia Sinica weiter.
Darüber hinaus prognostizierte die Academia Sinica für 2025 eine Arbeitslosenquote von 3,26 Prozent, was einem Rückgang von 3,37 Prozent im Jahr 2024 entspreche, während der Inflationsdruck im nächsten Jahr voraussichtlich anhalten werde.
Man erwarte, dass das globale wirtschaftliche Umfeld im Jahr 2025 mit größerer Unsicherheit konfrontiert sein werde, mit Sorgen über die Intensität des US-Handelsprotektionismus und die Beschleunigung der Umstrukturierung der Lieferketten und der Marktfragmentierung, sagte die Academia Sinica und fügte hinzu, dass Taiwan daran arbeiten müsse, diese Herausforderungen in Chancen zu verwandeln.
—Quelle: Taiwan Today, 12/24/2024 (YCH-E)
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