Das Umweltministerium der Republik China (Taiwan) gab am 30. September Änderungen an Taiwans Standards für Luftqualität bekannt, um die Bestimmungen des Landes mehr an globale Praktiken anzugleichen und der Öffentlichkeit besseren Schutz der Gesundheit zu bieten.
Wie das Umweltministerium verlautete, senken die neuen Vorschriften die Höchstwerte für das stündliche, tägliche und jährliche Schadstoffniveau für Substanzen wie Kohlenmonoxid, Stickstoffdioxid, Ozon und Schwefeldioxid. Im Einzelnen sei die tägliche Durchschnittsschwelle für Feinstaub der Kategorie PM 2.5 von 15 Mikrogramm je Kubikmeter auf 12 Mikrogramm je Kubikmeter reduziert worden, was die strengsten Grenzwerte in Asien seien, hob das Ministerium hervor.
Im Rahmen der Änderungen wurden zudem Regelungen für Luftqualität-Anzeigewerte aktualisiert, um ab dem 1. Januar kommenden Jahres eine genauere Darstellung der Verhältnisse zu bieten. Laut der Daten der Jahre 2021 bis 2023 werde damit gerechnet, dass Taiwan unter den neuen Vorschriften 40 Prozent der Zeit gute Luftqualitätsstandards aufweisen werde, und die Wahrscheinlichkeit von moderaten und ungesunden Tagen für empfindsame Gruppen werde sich möglicherweise erhöhen, erläuterte das Ministerium.
Nach Darstellung des Umweltministeriums folgen die Änderungen den Richtlinien, welche die Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization, WHO) aufstellte, und einer im Juli von den im Landkreis Miaoli ansässigen Nationalen Gesundheits-Forschungsinstituten (National Health Research Institutes, NHRI) veröffentlichten Studie, welche einen starken Zusammenhang zwischen der Konzentration von PM 2.5-Feinstaub und Atemwegserkrankungen sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufzeigt. Außerdem gehören die Maßnahmen zu den Reaktionen der neuen Regierung auf Forderungen aus der Öffentlichkeit nach wirksameren Luftqualitätskontrollen, begründete das Ministerium.
Um diese Ziele zu erreichen, würden gemeinschaftliche Anstrengungen aller Beteiligten erforderlich, besonders von Schadstofferzeugern, mahnte Umweltminister Peng Chi-ming und fügte hinzu, das Ministerium werde Nachfolgeprojekte gestalten, um das Problem von Feinstaub in der Luft anzupacken.
Die Politik der Regierung, den Netto-Schadstoffausstoß bis zum Jahr 2050 auf Null zu senken, werde dazu beitragen, die Luftqualität in Taiwan zu verbessern, weil die Verminderung kohlenstoffhaltiger Schadstoffe und von Luftverschmutzung Hand in Hand gingen, erklärte Peng und merkte an, das Ministerium hoffe, in Zukunft den Standard für PM 2.5-Feinstaub weiter auf 10 oder 5 Mikrogramm je Kubikmeter zu verringern.
—Quelle: Taiwan Today, 10/01/2024 (SFC-E)
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